Es ist für die Mitglieder der Kirche in Österreich etwas ganz Besonderes, wenn sie die Chance haben von Generalautoritäten der Kirche zu hören.
Sonntag, den 5. Juni fand eine außerordentliche Konferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) statt, die in alle Länder Westeuropas übertragen wurde und in 18 Sprachen übersetzt wurde.
Die erste halbe Stunde der Konferenz sprachen lokale Autoritäten zu den Mitgliedern, an jedem Übertragungsort jemand anderer. Sie sprachen darüber, die Freude in Christus in den Mittelpunkt zu stellen.
Danach wurde Salt Lake City zugeschalten und die Versammlung von dort weiter geführt. Zuerst adressierte Randall K. Bennett seine Botschaft an die Mitglieder. Er unterstrich, wie wichtig es ist, dem Beispiel von Jesus Christus zu folgen. Unser Leben ist sehr komplex geworden und eine Vereinfachung und Fokusierung auf das Wichtige birgt große Erleichterung in sich.
Nach dem Auszug aus Ägypten wurden die Israeliten von Schlangen gebissen. Das Gegenmittel war, auf die Eherne Schlange zu blicken, die Moses gemacht hatte. Es gab welche, denen das zu einfach war, und sie starben deswegen. Das Evangelium Jesu Christi ist einfach und bedarf nicht komplexer und schwieriger Dinge, um uns zu helfen.
Er sprach auch Trost für diejenigen aus, die nicht den Segen eines glücklichen Elternhauses hatten. Er selbst hatte das auch nicht. Er fokusierte sich darauf, dass er himmlische Eltern hat, die immer für ihn da sind. Gott hört alle Gebete und beantwortet jedes einzelne in seiner weisen Art. Er unterstrich hinter der Vereinfachung des Lebens, dass es Routinen gibt, die unser Leben die nötige Ruhe bringen werden, wie das Gebet, das Schriftenstudium und auch die tägliche Umkehr von Dingen, die zwar klein scheinen, aber langfristig eine Last für uns werden können. Auch den Sonntag heilig zu halten und jeden Sonntag vom Abendmahl zu nehmen kann unser Leben entlasten und wird uns Segen bringen.
Der nächste Sprecher wurde aus Deutschland übertragen, es war Patrick Kearon, der zur Zeit dort unterwegs ist. Er verwies auf seine letzte Ansprache in der Generalkonferenz „Zuflucht vor dem Sturm“, in der er uns aufforderte, allen Menschen zu helfen, die Hilfe benötigen, besonders den Flüchtlingen, und bat die Mitglieder diese Ansprache nochmals zu studieren und sich zu fragen „was kann ich beitragen?“.
Er erinnerte aber auch daran, das es oft einfach ist Flüchtlingen zu helfen, aber im eigenen Freundeskreis, in der Nachbarschaft oder gar der eigenen Familie Hilfe verweigert wird. Dort ist es manchmal notwendig zu vergeben, um dann die nötige Hilfe anbieten zu können.
Er wies auf den Gebietsplan hin,und auch er betonte, wie wichtig es sei, unser Leben zu vereinfachen.
Bonnie L. Oscarson, die weltweite Präsidentin der Jungen Damen Organisation der Kirche sprach dann direkt die Jugend an. Sie bereiste erst vor kurzem Europa und traf sich mit den Jugendlichen teilweise sogar in ihren Heimen. Geistige Eigenständigkeit und Selbstvertrauen in einem Umfeld, wo man oft als einzige SchülerIn in einer Schule andere Standards hat, ist laut Oscarson besonders wichtig. Eigenständigkeit ist nicht nur im Materiellen wichtig, sondern besonders auch in unserer Glaubenspraxis. Sie forderte die Jugendlichen auf nicht nur in die Kirche zu gehen, weil ihre Freunde dort sind. Sie sollten für sich selbst die Überzeugung erlangen, dass Jesus sie durch Sein Sühnopfer erlöst hat und dass dies Seine Kirche ist. Sie schlug dazu vor täglich die Heiligen Schriften zu lesen, zu beten und den Sonntag heilig zu halten und am Abendmahl teilzunehmen. Sie versprach, das dies auch eine Entlastung für die Schulwoche bringen wird. Sie lud die Jugendlichen ein zu fasten und den Zehnten zu zahlen und ihren Familien zu helfen Ahnenforschung zu betreiben. Dies wird helfen, selbst ein Zeugnis vom Evangelium Christi zu entwickeln.
Bischof Geráld Caussé hat die Wichtigkeit des Tempels herausgestrichen und eingeladen, so oft es einer Familie möglich ist, gemeinsam dorthin zu fahren. Er hat den Mitgliedern Vorschläge gebracht, wie man den besonderen Geist des Tempels auch zu sich nachhause einladen und zur Stärkung der Familie nutzen kann.
Abschließend sprach Apostel D. Todd Christofferson. Er fragte, wie wir in unserem täglichen Leben in Christus und seiner Liebe verbleiben können und wie wir mehr Eigenschaften entwickeln können, die Christus uns vorgelebt hat. Besonder die Liebe zu unseren Mitmenschen. Christofferson erklärte, dass dies alles Gaben Gottes sind und wir ihn darum bitten müssen nachdem wir bereitwillig auch seine Gebote halten. Das Sühnopfer Christi konnte nur Er vollbringen, aber welches Opfer können wir unserem Himmlischen Vater anbieten? Er schlug vor, daß wir und Tag für Tag bemühen die Charaktereigenschaften zu entwickeln, die Christus uns vorgelebt hat und unser Herz Gott zuzuwenden.