Thomas S. Monson wird Kirchenpräsident

SALT LAKE CITY: Die weltweit über 13 Millionen Mitglieder zählende Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“) hat ein neues geistliches Oberhaupt. Der 80-jährige Thomas S. Monson tritt die Nachfolge des vor kurzem verstorbenen Gordon B. Hinckley an. Ihren neuen Präsidenten stellte die christliche Konfession in einer Pressekonferenz in Salt Lake City (USA) am Montag, 4. Februar 2008, um 19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit der Weltöffentlichkeit vor.

Präsident Monson gilt als Freund und Kenner des deutschsprachigen Raumes. Er besuchte auch in den 1980iger Jahren Österreich, kurz nachdem die Kirche im Raum Wien reorganisiert wurde. (In Österreich ist die Kirche seit 1955 staatlich anerkannt.)

Thomas S. Monson wurde am 21. August 1927 in Salt Lake City geboren. Der studierte Betriebswirtschaftler machte sich einen Namen im Druck- und Verlagswesen. Zum Zeitpunkt seiner Berufung in das Kollegium der Zwölf Apostel im Jahr 1963 leitete er Deseret News Press, eine der größten gewerblichen Druckereien im Westen der USA. Im Laufe seines Lebens wurde er mit drei Ehrendoktorwürden und der weltweit höchsten Pfadfinderauszeichnung, dem „Bronzenen Wolf“, geehrt. 1998 zeichnete ihn die National Conference of Community and Justice (vormals National Conference of Christians and Jews) für „ein engagiertes Leben im Dienste des Bundesstaats Utah und der Sache der Menschlichkeit“ aus. Am 7. Oktober 1948 heiratete Thomas S. Monson Frances Beverly Johnson. Die beiden haben drei Kinder und acht Enkelkinder.
Als Ratgeber benannte das neue geistliche Oberhaupt Henry B. Eyring, der bereits unter Gordon B. Hinckley in der Ersten Präsidentschaft diente; sowie Dieter F. Uchtdorf. Der Präsident der Kirche und seine beiden Ratgeber bilden das höchste Führungsgremium der Kirche.

Dieter F. Uchtdorf wurde am 6. November 1940 in Mährisch-Ostrau im heutigen Tschechien geboren. Der ehemalige Chefpilot der Lufthansa und Direktor für den Flugbetrieb der deutschen Fluggesellschaft wurde im Oktober 2004 in das Kollegium der Zwölf Apostel berufen. Seit der Gründung der Kirche im Jahre 1830 ist Dieter F. Uchtdorf damit der 93. Apostel der Kirche. Er ist der erste Deutsche in der Kirchenpräsidentschaft.
Während der Pressekonferenz meinte dazu Präsident Monson: “Elder Uchtdorf kennt jeden Flughafen der Welt, er ist international …“

Thomas S. Monson, 16. Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Kurzbiographie
Kurze Videobiographie über Präs. Monson (Englisch)

Henry B. Eyring, 1. Ratgeber
Kurzbiographie

Dieter F. Uchtorf, 2. Ratgeber
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