Presseaussendung

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OREM, UTAH Als Sprecher bei einer Andacht an der Utah Valley University am 28. Oktober rief Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, die Studenten auf, Bindeglied zwischen Ländern, Ethiksystemen und Traditionen zu sein, „besonders, indem Sie Ihr Verständnis von offenbarten Wahrheiten in Ihr weltliches Umfeld, die Berufswelt, einbringen“. Präsident Uchtdorf hob hervor, wie sehr sich die Welt, in der er in Europa groß wurde, von der der Studenten an der Utah Valley University unterscheide. Er erklärte, für das politische System nach dem Zweiten Weltkrieg habe ein einziges Wort gestanden, nämlich „Teilung“, sowie ein Name und eine Stätte: die „Berliner Mauer“. Im Gegensatz dazu stehe für die vernetzte Globalisierung der heutigen Zeit „Integration“ sowie der Name und die virtuelle Stätte „Internet“. Weiter sagte er, die Globalisierung könne uns hohen Zielen näherbringen – einem besseren Lebensstandard, weniger Armut in der Welt, mehr Achtung vor Vielfalt und kulturellen Unterschieden sowie Frieden für die ganze Menschheit – doch die damit einhergehende Offenheit und Verantwortung könnten heute genauso sehr eine Bürde darstellen wie eine Tugend. „Die Globalisierung, mit all ihren Vorzügen, scheint eine wesentliche Unvollkommenheit aufzuweisen: Wir alle fühlen uns verbunden, aber niemand fühlt sich verantwortlich“, so Präsident Uchtdorf. Ferner betonte er: „ Ich möchte klar und deutlich sagen, dass wir heute allen Grund haben, das Beste zu hoffen und nicht etwa, das Schlimmste zu befürchten. Bei unseren Entscheidungen dürfen wir uns nicht von unseren Ängsten leiten lassen.“ Er rief dazu auf, bei Entscheidungen etwas zu wagen, jedoch nicht waghalsig zu werden, und erklärte, heute brauche man mehr denn je Tugenden und gottgegebene Grundsätze, so auch die sittliche Entscheidungsfreiheit, die es jedem ermögliche, selbstbestimmt zu handeln und dafür auch die Verantwortung zu übernehmen. „Die Fähigkeit, Recht von Unrecht unterscheiden zu können, beruht natürlich darauf, dass es Recht und Unrecht – einen allumfassenden ethischen Maßstab, der für jedermann und überall gilt – tatsächlich gibt“, führte Präsident Uchtdorf aus. „Ein Grund für den Verfall sittlicher Werte in der heutigen Zeit liegt darin, dass die Welt einen neuen Maßstab für sittliches Verhalten erfunden hat, der sich ständig wandelt und nicht verlässlich ist; man nennt ihn häufig ,Situationsethik‘. Heutzutage sieht man Gut und Böse als etwas an, was sich jeder Situation anpassen lässt. Einige glauben fälschlich, es gebe kein göttliches Gesetz, also gebe es auch keine Sünde (siehe 2 Nephi 2:13).“ Er ergänzte: „Damit die Welt zur Besinnung kommt, muss sie zu den grundlegenden göttlichen Tugenden zurückkehren, die seit alters von den Propheten verkündet werden. Der jüngste Zusammenbruch der Finanzmärkte hat viele dazu veranlasst, die Ethik der Unternehmenskultur zu überdenken. Wir alle betrachten einander als Brüder und Schwestern, ungeachtet unseres Heimatlands. Wir gehören zu einer Institution, die man als die größte Gemeinschaft von Freunden auf Erden ansehen kann“, fuhr er fort. „Ethik und Moral verfallen immer schneller, wenn dem Einzelnen und schließlich der Gesellschaft die gottgegebenen Werte gleichgültig werden, die einmal weithin anerkannt waren. Heute ist es an der Zeit, mutig für unsere Werte einzustehen und nicht auszuweichen oder uns wegzuducken“, betonte er. „Es ist in der Tat unsere Pflicht, Menschen emporzuheben, sodass sie schädliche Gewohnheiten ablegen und sich den Herausforderungen der Zukunft stellen. Der, der vorangeht, und der, der folgt, sind beide Gott rechenschaftspflichtig, der uns das Leben geschenkt hat. In einer demokratischen Gesellschaft wird von beiden viel gefordert; bei beiden kommt es sehr auf die sittlichen Werte und den Charakter des Einzelnen an.“ Präsident Uchtdorf sagte weiterhin, Jesus Christus sei der Gott der gesamten Erde, der alle Nationen und Völker einlade, zu ihm zu kommen, und er weise nicht nur den Weg, sondern mache ihn durch sein Sühnopfer auch begehbar. „Der Erlöser ist wahrhaftig der Weg (siehe Johannes 14:6)“, bezeugte Präsident Uchtdorf. „Er ist die Quelle aller wahren Weisheit. Ihn zu verehren, ihm nachzufolgen, bei ihm die Antworten auf die entscheidenden Fragen des Lebens zu suchen, ist die Lösung für alle Probleme unserer Zeit. Der Erretter hat gesagt: ‚Fürchtet euch nicht, Gutes zu tun. Blickt in jedem Gedanken auf mich.‘ (Lehre und Bündnisse 6:33,36).“

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.