Eine neue, von der Ersten Präsidentschaft und dem Kollegium der
Zwölf Apostel zusammengestellte Broschüre gibt Antworten auf häufig
gestellte Fragen zu gleichgeschlechtlichen Neigungen und wie man
damit umgeht.
Der Text der Broschüre „Gott liebt seine Kinder“ ist auch auf der
Internetseite der Kirche, lds.org, zu finden. Er wird in Dutzende
Sprachen übersetzt werden. Die Broschüre wird zunächst den
Priestertumsführern zugesandt, ist dann aber später auch im Versand
erhältlich.
Das neue Hilfsmittel soll Mitglieder der Kirche, die mit
gleichgeschlechtlichen Neigungen zu kämpfen haben, darin bestärken,
dass Gott alle seine Kinder liebt.
„Sie sind ein Sohn oder eine Tochter Gottes, und wir wenden uns
Ihnen von ganzem Herzen und mit aller Zuneigung zu“, heißt es in
der Broschüre. „Auch wenn Sie sich gegenwärtig zum eigenen
Geschlecht hingezogen fühlen, können Sie ein glückliches Leben
führen, sittlich rein bleiben, in der Kirche Bedeutendes leisten,
volle Gemeinschaft mit den anderen Heiligen genießen und am Ende
alle Segnungen des ewigen Lebens empfangen.Gott liebt tatsächlich
alle seine Kinder.“
Der Broschüre zufolge gibt es eine Menge Fragen, die sich in diesem
Leben nicht beantworten lassen -- und dazu gehören auch einige, die
die gleichgeschlechtlichen Neigungen betreffen.
„Gott hat uns aber zu unserer Orientierung einfache, unwandelbare
Wahrheiten offenbart. Er liebt alle seine Kinder, und weil er Sie
liebt, können Sie ihm vertrauen.“
In der Broschüre wird festgestellt, dass viele Menschen, die sich
zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlen, ein starkes Zeugnis vom
Evangelium haben und deshalb nicht gemäß ihrer Neigung handeln.
„Die Neigung allein macht nicht unwürdig. Wenn man unsittliche
Gedanken und Handlungen vermeidet, begeht man keine Übertretung --
selbst wenn die Neigung vorhanden ist.“
Dieser Grundsatz gilt für alle Kinder Gottes, „denn Gott hat
erklärt, dass alle sexuellen Beziehungen außerhalb einer Ehe
unannehmbar sind. Jeder von uns unterliegt Versuchungen, aber eines
der Ziele des Erdendaseins besteht darin, dass man lernt, sie zu
überwinden.“
Die Broschüre macht den Mitgliedern Mut, „Selbstbeherrschung“ zu
üben und „die Heiligkeit des Körpers und den Maßstab, den Gott
gegeben hat“, zu achten. Wahres Glück erwächst aus
Selbstbeherrschung und Selbstachtung, heißt es darin.
Demjenigen, der „Gottes Gebote übertreten“ hat, wird versichert,
dass er umkehren kann. „Durch das Sühnopfer hat Jesus Christus den
Preis für unsere Sünden bezahlt, und Gott wird uns vergeben. Nach
tiefer und aufrichtiger Umkehr muss man nicht bei vergangenen
Übertretungen verweilen.“
Die Broschüre fordert die Mitglieder, die mit
gleichgeschlechtlichen Neigungen zu kämpfen haben, außerdem auf,
ihr Leben mit Gutem zu erfüllen und aktiv in der Kirche
mitzuwirken. „Wenn wir unser Leben mit geistiger Nahrung anfüllen,
die von Gott stammt, bekommen wir unsere Neigungen leichter in den
Griff und werden wir Meister unserer selbst. Dies bedeutet, dass
wir uns täglich ein positives Umfeld schaffen müssen, in dem sich
der Geist entfalten kann, und dass wir Orte meiden, wo die
Versuchung lauert und der Geist gekränkt wird. Zu einem positiven
Umfeld gehört, dass wir ständig allein wie in Gesellschaft Gott
verehren, dass wir in die Kirche gehen, fasten, den Tempel
besuchen, anderen dienen, die heiligen Schriften lesen, beten, mit
guten Freunden zusammenkommen und uns mit erbaulicher Literatur und
Musik befassen.“
Ferner heißt es, dass so mancher, der sich zum eigenen Geschlecht
hingezogen fühlt, es als Zurückweisung empfunden hat, wenn
Mitglieder der Kirche ihm nicht immer liebevoll begegneten. „Kein
Mitglied der Kirche sollte jemals intolerant sein. Wenn wir anderen
mit Liebe und Freundlichkeit begegnen, geben wir ihnen die
Gelegenheit, ihre Einstellung zu ändern und sich noch mehr an
Christus zu halten.“
Pornografie, so die Broschüre weiter, übe einen besonders
schädlichen und gefährlichen Einfluss aus und mache abhängig.
„Unser Leben in den Griff zu bekommen gelingt uns dann am besten,
wenn wir ständig unseren Geist nähren.“
Den Mitgliedern wird nahegelegt, weder sich selbst noch ihre Eltern
noch Gott für Probleme verantwortlich zu machen, die sich in diesem
Leben nicht vollständig verstehen lassen.
„Hoffnungslosigkeit ist ein anderer ungünstiger Einfluss. Sie
beruht oft auf einem Mangel an Verständnis und fehlendem Vertrauen
in die anhaltende Liebe Gottes, wie sie uns durch die Macht des
Sühnopfers entgegengebracht wird. Man kann aus der Tatsache
Hoffnung schöpfen, dass jede Segnung, die der Vater im Himmel in
den Plan des Glücklichseins mit einbezogen hat, für jedes seiner
Kinder erreichbar bleibt.
Hoffnungslosigkeit und Zweifel können dazu führen, dass man sich
zurückzieht, in allem Fehler sieht und ungeduldig wird, weil die
Antworten auf die Fragen des Lebens und die Lösungen für Probleme
einem nicht sofort klar werden.“
Zu guter Letzt werden die Mitglieder in der Broschüre aufgefordert,
„voranzugehen“.
„Wenn wir uns an Gottes Maßstäbe halten und jeden Tag mit
Erstrebenswertem anfüllen, dann werden wir voller Hoffnung sein und
können die Chance bekommen, etwas Sinnvolles zu tun, von anderen
akzeptiert zu werden und geistig Fortschritt zu machen.
Es gibt eine ganze Reihe Mitglieder der Kirche, die sich zum
eigenen Geschlecht hingezogen fühlen und doch in ihrem Leben
vorangehen, indem sie sich strikt an die Grundsätze des Evangeliums
halten, dem Herrn nahe bleiben und bei Bedarf kirchliche oder
professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Sie führen ein reiches und
zufriedenes Leben und können sich dessen sicher sein, dass ihnen
letzten Endes alle Segnungen des ewigen Lebens zuteilwerden.“
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.