TAIPEH, TAIWAN
Mit voller Wucht traf am Samstag, dem 8. August – dem
taiwanesischen Vatertag –, der Taifun Morakot auf die Insel Taiwan,
auf der 23 Millionen Menschen leben. Der gewaltige Sturm brachte
die schwersten Regengüsse in 50 Jahren mit sich.
Die Niederschlagsmenge entsprach mit über 2000 Millimetern pro
Quadratmeter derjenigen, die in Utah in vier Jahren niedergeht – so
Michael Hoer, der Präsident der Taiwan-Mission Taichung.
Der Regen löste im Nu Hochwasser und Erdrutsche aus, die so
verheerend waren, dass ganze Dörfer darin versanken, Tausende ihr
Obdach verloren und möglicherweise über 500 Menschen ums Leben
kamen. Am 19. August wurden bereits 136 Todesfälle bestätigt und
386 Vermisste gemeldet. Aus entlegeneren Bergdörfern liegen
vielfach noch keine Berichte vor.
Zum Zeitpunkt der Drucklegung waren unter den Mitgliedern keine
Opfer zu beklagen, obwohl vielfach Wohnungen und Häuser schwer
beschädigt wurden. An den Gebäuden der Kirche traten keine schweren
Schäden auf, sämtliche Missionare sind in Sicherheit.
Dutzende Missionare aus der Mission in Taichung streiften sich
gemeinsam mit hunderten Mitgliedern aus ganz Taiwan die Westen der
Mormon Helping Hands über und entfernten tagelang Schlamm
aus Wohn- und Geschäftsräumen. Die Aufräumarbeiten werden noch
Wochen andauern.
Die Schlammberge waren stellenweise 90 bis 150 cm hoch, berichtet
Elder Dennis Sparrow, ein Missionar im humanitären Dienst.
Präsident Hoer zufolge halfen die Missionare und Missionarinnen den
Einwohnern in der ersten Woche nach dem Sturm beim Aufräumen von
über 40 Wohn- und Geschäftsgebäuden in der Stadt Qishan.
Elder Joseph Chung, der für das mittlere und südliche Taiwan
zuständige Gebietssiebziger, begab sich in das Katastrophengebiet
und besprach dort mit Vertretern der Regierung und örtlichen
Priestertumsführern, wie die Kirche weiter helfen könne. Die
Gebietspräsidentschaft Asien stand Elder Chung bei der Organisation
der Hilfsmaßnahmen in Taiwan zur Seite.
Elder Stanley Wan, der als Gebietssiebziger auch für die
Wohlfahrtsleistungen der Kirche in ganz Asien zuständig ist, flog
von seinem Amtssitz in Hongkong nach Taiwan, um eine Strategie für
den Wiederaufbau auszuarbeiten.
Mittlerweile wurden vom taiwanesischen Hauptsitz der Kirche in
Taipeh, wo der Sturm kaum etwas anrichtete, Lastwagen voller
Hilfsgüter losgesandt, welche jetzt in den Gemeindehäusern vor Ort
verteilt werden. Dort werden auch die Maßnahmen der Mormon
Helping Hands koordiniert.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.