Einige Einwohner von Egbeda, einem Vorort von Lagos, erlebten
letzte Woche etwas Wundervolles. Dabei war es eigentlich nicht
direkt ein Wunder, dass Menschen, die an Augenerkrankungen litten,
dank einer humanitären Geste der Kirche ihr Sehvermögen
wiedererlangten. Sie konnten sich nämlich kostenlos am grauen Star
operieren lassen oder bekamen, wenn sie eine Sehschwäche hatten,
eine Lesebrille geschenkt. Die Resonanz unter den Einwohnern von
Egbeda war groß. Die Patienten strömten nur so in die Räume der
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, um sich gratis
am Auge behandeln zu lassen. Der Humanitäre Dienst der Kirche
sorgte in Zusammenarbeit mit der Eye Foundation dafür, dass sich
deren Optiker in Lagos um zahlreiche Menschen kümmern konnten.
Insgesamt wurden vom Donnerstag, dem 6. November, bis zum Samstag,
dem 8. November 2003, 70 Patienten von Dr. Solomon und Dr. Okonkwo
und ihrem Ärzteteam am grauen Star operiert. Eintausend weitere
erhielten eine kostenlose Brille. Das Projekt war das zweite in
einer Reihe von kostenlosen Augenbehandlungen, die die Kirche im
ganzen Land vornehmen ließ. Die Gesamtkosten beliefen sich
schätzungsweise auf die stattliche Summe von 60 Millionen
Nigerianischen Nairas. Das Projekt wurde in ausgesuchten
Stadtteilen von Abeokuta, Lagos, Ijebu Ode, Etinan, Uyou und Benin
City durchgeführt. In Abeokuta und Lagos hat die Aktion bereits
stattgefunden, die vier anderen Städte sollen noch vor Ende des
ersten Quartals 2004 folgen. David Eka, Missionspräsident in Lagos,
sagte, die kostenlose Augenbehandlung sei den ärmeren
Bevölkerungsschichten zugute gekommen, welche sich eine Operation
am grauen Star, die ungefähr 75 000 Naira kostet, nicht leisten
können. Er fügte hinzu, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage habe außerdem beschlossen, mittellosen Menschen die
Rechnung für ihre Augenbehandlung zu bezahlen, denn schließlich
blieben auch die Armen nicht von Augenkrankheiten verschont. Bei
dem Projekt, so Eka, wurden "100 Operationen am grauen Star
eingeleitet und 1000 Lesebrillen für Menschen mit Sehschwäche
ausgegeben". Das Projekt war nach seinen Worten nicht darauf
ausgerichtet, Menschen in die Kirche zu bringen, sondern "dem Gebot
des Erretters Jesus Christus nachzukommen, unseres Bruders Hüter zu
sein", indem man sich der Armen annahm. Eka erklärte, dass Egbeda
für das Projekt ausgewählt wurde, weil in diesem Randgebiet von
Lagos vorwiegend ärmere Menschen leben. Nachdem das Projekt den
Armen zugute kommen sollte, wäre es -- so der Missionspräsident --
auch kaum sinnvoll gewesen, es in Wohngebieten wie Victoria Island
oder Ikoyi durchzuführen, wo die Intellektuellen leben, die besser
gestellt sind und ihre Arztrechnungen selbst bezahlen können. Die
noch ausstehenden Behandlungstage in Ijebu Ode, Etinan, Uyo und
Benin City sollen ebenfalls in den Gegenden stattfinden, wo die
Ärmeren zu Hause sind, sagte er. Präsident Eka, der für die
missionarischen Bemühungen der Kirche verantwortlich ist,
berichtete, dass man vor kurzem das Flüchtlingslager Oru in Ijebu
Ode besucht und Hilfsgüter im Wert von 5 Millionen Nira
bereitgestellt habe. Er fügte hinzu, dass die Kirche außerdem eine
Flüchtlingsherberge renoviert und eine weitere errichtet habe, in
der 45 Familien unterkommen können. Cornelius Tay, Präsident des
Pfahles Lagos, sagte über das Projekt, die Kirche helfe den
Bedürftigen gern, weil sie die Mahnung Gottes ernst nimmt, dass man
Gott nur dann dient, wenn man auch seinen Mitmenschen dient.
Laut Tay wolle die Kirche nicht nur das Evangelium Jesu Christi
verkünden und Menschen zu Jesus Christus führen, sondern ihnen auch
in anderer Weise beistehen. Er sagte: "Nachdem Jesus Christus sein
irdisches Leben damit verbrachte, Gutes zu tun, kann die Kirche
wohl kaum umhin, es ihm nachzutun." Tay sagte, die Kirche wachse
sehr schnell und habe bereits ungefähr 60 000 Mitglieder in
Nigeria. Die Missionare widmeten ihre ganze Zeit der Verkündigung
des Evangeliums. Der Oba von Egbeda, der seine Augen am ersten
Behandlungstag ebenfalls untersuchen ließ, dankte der Kirche. Er
fand, dass es viel über eine Kirche aussagt, wenn sie so viel Geld
für einen guten Zweck ausgibt. "Wenn eine Kirche so ein Projekt ins
Leben ruft, muss sie sehr darum besorgt sein, dass es den Menschen
gut geht. Das ist eine Seltenheit, vor allem in einer Zeit, wo
einige Kirchen nur daran interessiert sind, Spenden von ihren
Mitgliedern zu kassieren", sagte er. Er wies darauf hin, dass er
auch seine Untertanen aufgerufen habe, sich behandeln zu lassen,
nachdem er durch die Verantwortlichen der Kirche von dem Projekt
erfahren hatte. Häuptling Yakubu Oduwole, der Baale von Abule Odu,
stieß in dasselbe Horn und zeigte sich bei der Eröffnung der
Veranstaltung erfreut darüber, dass eine Kirche sich nicht scheut,
sich der Bedürftigen anzunehmen. Die Patienten, die die kostenlose
Augenbehandlung bekamen, sparten ebenfalls nicht an Lob für die
Kirche.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.