Washington, D.C., USA -- Am Mittwoch verlieh Präsident George W.
Bush dem Tabernakelchor die Auszeichnung bei einer besonderen Feier
im Weißen Haus. Neun weitere Personen und Organisationen wurden
ebenfalls ausgezeichnet. Dabei spannte sich der Bogen vom
Country-Music-Star George Strait und der Fernsehserie "Austin City
Limits" bis zur klassischen Musik und zum Dirigenten Leonard
Slatkin und zum Regisseur und Oscar-Preisträger Ron Howard, der
früher auch ein Fernsehstar gewesen war. "Wir gratulieren dem Chor
zu dieser beachtlichen Ehrung durch das Land", sagte Präsident
Gordon B. Hinckley von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage in einer vorbereiteten Erklärung. "Das Geheimnis des
Tabernakelchors liegt darin, dass seine 360 Sänger und Sängerinnen
mit dem Herzen singen. Sie sind wunderbar. Sie singen ohne
Bezahlung und haben durch harte Arbeit, Glauben und äußerste
Hingabe Großes geleistet. Wir sind dankbar für diese verdiente
Anerkennung ihrer immensen Anstrengungen", sagte er. Der Chor wurde
Mitte des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen, als die ersten
Pioniere der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im
Salzseetal eintrafen. Seit damals ist er für seine zahlreichen
Aufnahmen, Tourneen und seine wöchentliche Fernseh- und
Radiosendung "Music and the Spoken Word" bekannt, die älteste noch
immer im Programm befindliche Radiosendung der Welt. Der
Vorsitzende des Chors, Mac Christensen, nahm die Ehrung im Weißen
Haus im Namen des Tabernakelchors entgegen. Der Musikalische
Leiter, Craig Jessop, der Stellvertretende Leiter, Mack Wilberg,
der Tabernakelorganist, John Longhurst, der Assistent des
Vorsitzenden des Chors sowie der Sprecher der Sendung "Music and
the Spoken Word", Lloyd Newell, waren bei der Feierlichkeit
zugegen. "Dies ist eine unglaubliche Anerkennung für die
langjährige Geschichte des Chors und den Dienst, den er dem Land
erwiesen hat", sagte Jessop.
Er sagte, der Präsident habe darauf hingewiesen, dass die
Auszeichnung aufgrund der kulturellen und geistig erbauenden
Leistung des Chors schon lange überfällig gewesen sei. Wie wird es
für den Chor nach dieser hohen Ehrung weitergehen? "Der Chor wird
weitermachen wie gehabt", sagte Jessop -- nämlich mit der nächsten
Sendung von "Music and the Spoken Word" am Sonntag. "Das können wir
am besten." Die National Medal of Arts ist eine Bronzemedaille, die
der Bildhauer Robert Graham entworfen hat. Sie wird alljährlich vom
Präsidenten den Personen und Organisationen verliehen, die zur
Schaffung, Unterstützung und Weiterentwicklung der Künste in den
Vereinigten Staaten herausragende Beiträge geleistet haben. Die
Medaille, die es seit 1984 gibt, ist bislang über 200
ausgezeichneten Künstlern, Organisationen und Mäzenen verliehen
worden. Zu den Preisträgern in Utah gehören beispielsweise der
Dirigent Maurice Abravanel und der Geschäftsmann und Philanthrop
Obert C. Tanner, aber auch landesweit bekannte Musiker wie Yo-Yo
Ma, Barbra Streisand und Frederica von Stade, Schauspieler und
Entertainer wie Bob Hope, Kirk Douglas und Gregory Peck sowie
Schriftsteller wie Maya Angelou und weitere.
Neben dem Tabernakelchor sind die Folgenden ausgezeichnet worden: •
George Strait, der dutzendweise Spitzenreiter in den Charts
gelandet hat • Leonard Slatkin, Dirigent des National Symphony
Orchestra in Washington, der im vergangenen Jahr in die Hall of
Fame der klassischen Musik in Amerika aufgenommen wurde • Buddy
Guy, Bluesgitarrist und Eigentümer eines Klubs in Chicago • die
Fernsehserie "Austin City Limits", die seit 1975 im
öffentlich-rechtlichen Fernsehen landesweit ausgestrahlt wird •
Ronny Howard, der als Opie Taylor in der Fernsehserie "The Andy
Griffith Show" und als Richie Cunningham in "Happy Days" bekannt
wurde. Danach war er als Regisseur von Filmen wie "Cocoon", "Apollo
13" und "Eine Wahnsinnsfamilie" erfolgreich. Im vergangenen Jahr
erhielt Howard den Oscar für die Regie von "A Beautiful Mind --
Genie und Wahnsinn". • der Regisseur, Choreograph und Tänzer Tommy
Tune, der neunmalige Tony-Award-Sieger und der einzige, der ihn in
vier Kategorien gewonnen hat: beste Choreographie, beste
Musical-Regie, bester Hauptdarsteller und bester
Charakterdarsteller in einem Musical. • die Kinderbuchautorin
Beverly Cleary • die Tänzerin Suzanne Farrell • der Lehrer und
Kunsterzieher Rafe Esquith aus Los Angeles
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