SALT LAKE CITY, 14. Januar 2010.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage schickt
unmittelbar nach dem verheerenden Erdbeben ein Ärzteteam,
Medikamente und medizinisches Gerät nach Haiti, damit den
Verletzten geholfen werden kann. Die Ärzte werden in einem
Gemeindehaus der Kirche in Port-au-Prince eine provisorische
Station für die medizinische Versorgung einrichten. Das
Gemeindehaus ist von dem Erdbeben größtenteils verschont
geblieben.
„Wir stellen fest, dass es am meisten bei der medizinischen
Versorgung hapert. Ganze Krankenhäuser sind eingestürzt. Es gibt
kaum Medikamente und Geräte. Unsere provisorische
Versorgungsstation wird also von großem Nutzen sein“, erklärt Elder
Francisco J. Viñas, der als Gebietspräsident für die Kirche in
Haiti zuständig ist.
Bei den Ärzten handelt es sich um Mitglieder der Kirche Jesu
Christi der Heiligen der Letzten Tage, die aus freien Stücken ihre
Zeit und ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellen, um den Menschen in
Haiti dringend benötigte ärztliche Hilfe zukommen zu lassen.
Nach dem verheerenden Erdbeben werden darüber hinaus auch weiterhin
dringend Wasser, Medikamente und Geräte, Unterkünfte und
Lebensmittel gebraucht. Die Kirche nimmt sich dieser Probleme an,
indem sie neben den ärztlichen Helfern auch Hilfsgüter sendet.
Einige Lieferungen sind bereits eingetroffen, einige sind noch
unterwegs, weitere werden vorbereitet.
Zwei Flugzeuge mit jeweils über 35 Tonnen von der Kirche
gespendeten Hilfsgütern sollen am Samstag oder Sonntag nach Haiti
fliegen. Unter den an Bord befindlichen Artikeln sind auch 15.000
Filtrierflaschen, mit denen jeweils über 1500 Liter Wasser
gefiltert und gereinigt werden können. Außerdem umfasst die
Lieferung Lebensmittel, Decken, Hygienepäckchen, Planen, Zelte und
weitere Bedarfsartikel. Das erste Flugzeug startet am Samstag, dem
16. Januar, von Denver aus und das zweite am selben Tag oder tags
darauf von Miami aus. Darüber hinaus sind am Donnerstag Lastwagen
mit Hygienepäckchen und weiteren Hilfsgütern aus der
Dominikanischen Republik in Haiti eingetroffen.
Sämtliche Missionare der Kirche, die in der Haiti-Mission
Port-au-Prince dienen, sind in Sicherheit, gab Lynn Samsel, der
Direktor der Katastrophenhilfe der Kirche, am Mittwochmorgen, dem
13. Januar, bekannt.
Einige Gemeindehäuser der Kirche in Port-au-Prince werden
vorübergehend auch als Notunterkunft für Obdachlose genutzt.
„Das übliche tägliche Leben in Haiti ist zum Stillstand gekommen.
Inmitten aller Zerstörung zur Normalität zurückzukehren, wird unser
größtes Ziel sein. Wir wollen vor allem erreichen, dass die
Menschen nicht mehr auf andere angewiesen sind“, sagt Elder
Viñas.
Die Kirche beobachtet weiterhin ständig die humanitäre Lage, um
festlegen zu können, welche Hilfsmaßnahmen am sinnvollsten
sind.
Die Kirche ist in Haiti noch relativ jung. Die ersten Taufen auf
der Karibikinsel fanden 1978 statt. Im Laufe des Jahres wurde ein
Zweig gegründet, 1982 dann der Distrikt Haiti.
1983 wurde Haiti von Präsident Thomas S. Monson, der damals dem
Kollegium der Zwölf Apostel angehörte, gesegnet. Ein Jahr darauf
wurde die Haiti-Mission Port-au-Prince eingerichtet. Der erste
Pfahl in Haiti, der Pfahl Port-au-Prince, entstand 1997. Heute gibt
es in diesem Land zwei Pfähle.
Die Kirche hat in Haiti über 15.000 Mitglieder.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.