Presseaussendung

Katastrophenhilfe in Asien

Erdbeben in der Volksrepublik China. Taifune in Birma. Überschwemmungen in Hongkong.

Die Hilfsmaßnahmen in diesen Katastrophengebieten kamen zu den ständigen humanitären Bemühungen der Kirche noch hinzu – somit waren die Verantwortlichen der Abteilung Wohlfahrt im Gebiet Asien im Jahr 2008 mehr als ausgelastet.

Dabei verschafften sie den in der Region ansässigen Mitgliedern der Kirche Gelegenheiten, ohne in die Ferne schweifen zu müssen unvergessliche Erfahrungen im Bereich Wohlfahrt zu sammeln und selbst einen Beitrag zu leisten.

Nach dem Erdbeben in China am 12. Mai – dem schlimmsten Erdbeben in diesem Land seit über 30 Jahren, bei dem 70 000 Menschen ums Leben kamen und schätzungsweise 4,8 Millionen Menschen obdachlos wurden – sorgten die Führer der Kirche in Asien dafür, dass die Mitglieder dort Zeuge der Hilfsmaßnahmen der Kirche wurden und selbst mit anpacken konnten.

In Briefen an die Einheiten der Kirche in Taiwan und Hongkong wurden die Mitglieder gebeten, kein Geld auf eines der zahlreichen Spendenkonten verschiedener anderer Organisationen zu überweisen, sondern ausschließlich an den kirchlichen Fonds für humanitäre Hilfe zu spenden. So konnten ihre Spenden mit denen von Mitgliedern aus anderen Teilen der Welt gebündelt werden.

„Es ging uns vor allem darum, den Mitgliedern (in Asien) zu zeigen, was wir tun“, erklärt Elder Anthony D. Perkins von den Siebzigern und Erster Ratgeber in der Gebietspräsidentschaft Asien. „Hier in Asien haben wir leider keine Konservenfabriken, keine Wohlfahrtsranch oder ähnliche Hilfsangebote.“

Im Gegenzug konnte die Kirche den Mitgliedern zeigen, welche Hilfsmaßnahmen es gab und wie die Spenden verwendet wurden. Nach nicht einmal zwei Wochen konnte die Kirche dem Roten Kreuz und den Behörden in Sichuan einen Scheck über 1 Million Renminbi (etwa 145 000 US-Dollar) an Spendengeldern von Mitgliedern überreichen.

Bereits bis Mitte Juni wurden insgesamt 5000 Zelte, 1500 Rollstühle, 3000 Gehhilfen und 10 000 „Überlebens“-Sets (mit Decken, Nahrung, Wasser und anderen lebenswichtigen Hilfsgütern) verteilt.

Alle verteilten Zelte und Sets waren mit dem Logo der LDS Charities versehen – mit „LDS“ auf Englisch und „Charities“ in chinesischen Schriftzeichen.

Gleich nach dem Erdbeben am 12. Mai bestätigten die Führer der Kirche, dass alle Mitglieder in der Region – darunter ehrenamtliche Lehrer, die sich an einer Initiative des BYU Kennedy Centers in China beteiligten, sowie eine BYU-Reisegruppe – wohlauf waren. Elder Stanely Wan, Gebietssiebziger und Leiter der LDS Charities im Gebiet Asien, berichtet, dass die Verantwortlichen der Abteilung Wohlfahrt den Mitgliedern, die nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, innerhalb von 24 Stunden Zelte besorgen konnten.

Keine zwei Wochen später reisten etwa 600 Mitglieder aus Hongkong – die meisten von ihnen chinesischer Abstammung – nach Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong, um Hilfspäckchen zusammenzustellen, die dann verteilt wurden.

Die Mitglieder aus Hongkong besaßen entweder ein gültiges Visum oder mussten ein neues beantragen, um das chinesische Festland betreten zu dürfen, und mussten eigenständig zur Grenze zwischen Hongkong und China reisen. Von dort aus stellte die Kirche Busse bereit, mit denen die Mitglieder zu einer Fabrik gebracht wurden, die Bruce Lai, einem Mitglied aus Hongkong, gehört und in der sie dann die Überlebens-Sets zusammenstellten.

Mitarbeiter der Abteilung Wohlfahrt konnten die zusätzlichen Zelte von zwei Lieferanten, mit denen sie regelmäßig zusammenarbeiten, besorgen. Eine der Firmen leitete angesichts der Notsituation bereitwillig eine für die USA bestimmte Lieferung nach China um.

Durch die Maßnahmen in Shenzhen „wurde nicht nur Katastrophenhilfe geleistet, sondern der Glaube der Mitglieder, die Augenzeugen wurden und mitgeholfen haben, wurde gestärkt“, sagt Elder Wan. Er zitiert ein Mitglied, das äußerte: „Das war die sinnvollste Aktivität in der Kirche, bei der ich je mitgemacht habe.“

A. Terry Oakes, der Verwaltungsdirektor des Gebietes Asien, berichtet, dass die Hilfsmaßnahmen weit über die Soforthilfe hinausgehen; die Kirche spendet unter anderem auch medizinische Hilfsgüter und Artikel für den schulischen Gebrauch. „Alle Schulen in der Gegend wurden zerstört“, sagt er und fügt an, dass die Lieferungen Schulbedarf und Ausstattungsstücke und Material für die Klassenzimmer enthalten.

In China arbeitet die Kirche weiterhin mit den örtlichen Behörden und mehreren großen einheimischen Hilfsorganisationen zusammen – unter anderem mit der China Charities Foundation und der All China Women’s Federation. Es werden gespendete Rollstühle und Gehhilfen überreicht, Asthmapatienten werden behandelt, die Wasserversorgung wird verbessert und den Einheimischen wird eine Berufsausbildung ermöglicht.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.