„Lose yourself in Vienna“ - unter diesem Titel trafen sich ca.
130 alleinstehende Erwachsene aus Deutschland, der Schweiz, den
USA, Schweden, England, Irland, den Niederlanden, Belgien, Italien,
Ungarn, Frankreich, Russland und Österreich in Wien. Vom 30.
Dezember 2009 bis zum 3. Jänner 2010 wollten sie sich nicht in Wien
verirren, sondern sie wollten sich selbst im Dienst am Nächsten
verlieren. Sie kamen um einander zu treffen und auch kennen zu
lernen. Und sie kamen um Jesus Christus zu dienen und so einen
besonderen Jahreswechsel zu erleben.
Das junge Organisationskomitee aus Wien hatte sich mit viel
Engagement vorbereitet und so ein reichhaltiges Programm
zusammengestellt. Die Tagung begann am Mittwochabend mit einem
informellen „Tanz- und Kennenlernabend“. Der Vormittag des
Silvestertags wurde mit Sightseeing-Touren in Wien verbracht. Vom
musikalischen über das kaiserliche bis zum gruseligen Wien, sowie
einer Tour durch die besten Konditoreien und einer Wanderung in den
Wienerwald gab es ein breit gefächertes Angebot.
Am Nachmittag hatten die Teilnehmer Gelegenheit, bei den
Vorbereitungen für das Abendbuffet mit zu helfen oder die
Eröffnungspolonaise ein zu studieren. Die lange Silvesternacht
wurde mit viel Tanz verbracht, nur unterbrochen vom
stimmungsreichen Auftritt eines Elvis-Imitators. Ohne Alkohol und
Nikotin wurde auch dies ein Ball zum Jahreswechsel der ganz
speziellen Art.
Der Neujahrsmorgen begann traditionsgemäß mit einem Brunch.
Gleichzeitig konnte die Übertragung des Neujahrskonzertes der
Wiener Philharmoniker genossen werden.
Am Nachmittag des ersten Tages im Neuen Jahr konnten sich die
Teilnehmer in verschiedenen Workshops über Möglichkeiten der
Nächstenhilfe informieren:
- Zwei Vertreterinnen von Amnesty International sprachen über ihre
vielfältigen Arbeitsbereiche.
- Es konnten Einblicke in die Arbeit von Rettungssanitätern des
Roten Kreuzes gewonnen werden. In diesem Workshop wurden auch an
einer Puppe Wiederbelebungsversuche geübt.
- Samuel Talabi aus Nigeria sprach über den Bau von ökologischen
Häusern in Afrika und über Entwicklungshilfe in Afrika durch
private afrikanische Initiativen.
- Miriam Falke referierte über den Umgang mit Behinderten.
- SHe (Singular Humanitarian experience) gab einen Überblick über
die Angebote ihrer Organisation. So können zum Beispiel
Urlaubsreisen und das Kennenlernen fremder Kulturen mit einem
humanitären Einsatz verbunden werden.
Der Abend gestaltete sich sehr ungewöhnlich, indem alle Anwesenden
durch Zufall in die Erste, Zweite und Dritte Welt unterteilt wurden
und dementsprechend am Tisch, auf Stühlen oder am Boden platziert
wurden. Während sich die Mitglieder der Ersten Welt an Gulasch mit
Semmelknödeln erfreuen konnten, mussten sich die restlichen
Teilnehmer mit Reis und Bohnen begnügen. Unter diesem Eindruck
wurden die darauf folgenden Ansprachen über Dienst am Nächsten mit
großer Ehrfurcht aufgenommen.
Am Samstag, den 2.1.2010 wurde das Motto in die Tat umgesetzt. Es
sollte ein arbeitsreicher Tag werden. Eine achtköpfige Gruppe
machte sich auf den Weg nach Wiener Neustadt, um
bei einem Wohnheim handwerkliche Arbeiten durchzuführen. Andere
Tagungsteilnehmer stellten
Hygienekits für ein Waisenhaus in Serbien zusammen und nähten
Decken. Weiters wurden für ein Waisenhaus in Kenia
Holzspielzeug und Lernmittel hergestellt. Der anschließende „bunte
Abend“ brachte vielfältige schauspielerische, komödiantische und
musikalische Talente zu Tage.
Der Sonntagsgottesdienst wurde eigens für die Tagungsteilnehmer
gestaltet. Die gemeinsamen Tage des Dienens in Gedanken, Wort und
Tat hatte viele Herzen berührt und tiefe Einblicke geschaffen. Die
Freude des Zusammentreffens war durch das Motto der Tagung eine
besondere Erfahrung geworden. So traten viele die Heimreise mit neu
gewonnener Begeisterung für den Dienst am Nächsten an.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.