Bei einem denkwürdigen Treffen kamen Minister des schottischen
Parlaments am 16. September mit Führern der Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage zusammen.
Brian Adam, Minister und Fraktionschef im schottischen Parlament,
begrüßte Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel der
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei dessen erstem
Besuch in Schottland. Elder Bednar wurde von Elder José A. Teixeira
von der Gebietspräsidentschaft Europa, Elder Stephen C. Kerr,
Gebietssiebziger, und von Douglas Yates Sr., Beauftragter für die
Öffentlichkeitsarbeit der Kirche in Schottland, begleitet.
Zu den Ministern, die während des zweistündigen Treffens ebenfalls
zugegen waren, gehörten die Umweltministerin Roseanna Cunningham,
Fergus Ewing, Minister für innere Sicherheit, Murdo Fraser,
stellvertretender Vorsitzender der Konservativen Partei in
Schottland, und Michael McMahon.
Zu Beginn wollte Elder Bednar wissen, wie gläubige Politiker in
Schottland es schaffen, zwischen ihrer religiösen Überzeugung und
ihren gesetzgeberischen Pflichten die Balance zu halten. Als Grund
für seinen Besuch gab Elder Bednar an, er wolle die Beziehungen zu
den Mitgliedern des schottischen Parlaments fördern und
herausfinden, wie die in Schottland lebenden Mitglieder der Kirche
mit den gewählten Volksvertretern enger zusammenarbeiten und sie in
den drängenden moralischen Fragen der Zeit besser beraten könnten.
Insbesondere kam es ihm darauf an, die Bedeutung der Familie in der
Lehre der Kirche zu unterstreichen.
Ministerin Roseanna Cunningham sagte: „Es zeigt sich immer wieder,
dass Kinder sich in einer traditionellen Familie, in der Vater und
Mutter zusammen sind, viel besser entwickeln, aber diese Tatsache
fällt in der öffentlichen Diskussion leicht unter den Tisch.“
Elder Bednar stellte dazu fest, dass die Führung der Kirche die
Mitglieder dazu anhält, ihre demokratische Pflicht gegenüber dem
Vaterland zu erfüllen, als Bürger ihre Stimme zu erheben und sich
Gehör zu verschaffen, wenn es um die Familie geht. Die Wirkung
könne unermesslich sein.
Minister Adam fügte ergänzend hinzu, eine Umfrage habe jüngst
gezeigt, dass drei von vier Schotten die traditionellen Werte der
Familie befürworten.
Murdo Fraser ging darauf ein, dass der Verfall des traditionellen
Familienlebens einen teuer zu stehen kommt. Er meinte: „Recherchen
zufolge haben Kinder, die von Vater und Mutter großgezogen wurden,
ein weitaus besseres, stabileres Umfeld. Sie kommen finanziell
besser zurecht und kommen nicht so schnell mit Alkohol und Drogen
in Berührung. Das ist unbestreitbar. Trotzdem wird die Ehe in
unserer Gesellschaft allmählich als altmodisch und unbedeutend
angesehen. Von den Regierungen wird das nicht richtig wahrgenommen,
ganz gleich, welche Partei sie stellt.“ Stattdessen hätten alle
Regierungen unabsichtlich Gesetze verabschiedet, die den Zerfall
der Familie begünstigten. „Das ist ziemlich beunruhigend“, fand
er.
Im Hinblick auf die Verantwortung des Einzelnen sagte Elder Bednar:
„In unserer Kirche glauben wir daran, dass wir alle Söhne und
Töchter eines liebevollen himmlischen Vaters sind. Wir sind auf die
Erde gekommen, um einen Körper zu erhalten und Erfahrungen zu
sammeln, und wir können frei handeln. Wir sind nicht bloß ein
Gegenstand, auf den eingewirkt wird. Wir halten es für unsere
Pflicht, anderen klarzumachen, wer sie sind und warum sie hier sind
und dass die Familie im Plan Gottes für die ewige Bestimmung seiner
Kinder im Mittelpunkt steht.“
Elder Bednar lobte diejenigen Abgeordneten, die sich mutig und
unbeirrt gegen Gesetzesvorlagen aussprechen, durch die sittliche
Werte untergraben werden.
Elder Kerr überreichte Material der Kirche zur Unterstützung und
Stärkung der Familie, so zum Beispiel den Leitfaden Der
Familienabend. Darin werden Familien aufgefordert, sich jede Woche
den Montagabend freizuhalten, um Zeit nur für sich zu haben. Es
gibt eine geistige Botschaft für jede Altersgruppe, man unternimmt
etwas, was Spaß macht, und für das leibliche Wohl wird auch
gesorgt.
Elder Bednar und die übrigen Führer der Kirche begaben sich zum
Abschluss der Reise, die sie durch mehrere Länder geführt hatte,
auch nach Irland, wo sie mehrere Versammlungen besuchten.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.