SALT LAKE CITY
9. Februar 2009
Während eines überkonfessionellen musikalischen Tributs an den
menschlichen Geist im Tabernakel auf dem Tempelplatz gab es neben
anderen Darbietungen auch einen Kinderchor mit Sängern sowohl
jüdischen als auch muslimischen Glaubens. Damit feierte man die
gemeinsamen Glaubensansichten. Das Konzert war der Höhepunkt der
einwöchigen Feier von Harmonie und Toleranz im Glauben, die bereits
zum siebten Mal stattfand und von der Überkonfessionellen
Tafelrunde von Salt Lake City veranstaltet wurde. Das historische
Gebäude war erfüllt mit dem Klang von Glocken, Dudelsäcken,
Trommeln, Gesängen und Chören, die über 15 Glaubensgemeinschaften
vertraten; Gastgeber war die Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage. Elder James J. Hamula vom Kollegium der Siebziger
begrüßte die Menge im fast voll besetzten Haus. Der Gouverneur von
Utah, Jon M. Huntsman Jr., verlas eine Erklärung aus Anlass der
überkonfessionellen Feierlichkeiten. Carole Mikita,
Fernsehkorrespondentin für religiöse Fragen, führte durch das
Programm.
Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel bedankte
sich bei allen Anwesenden und forderte alle Glaubensgemeinschaften
auf, sich auch weiterhin für gemeinsame Ziele zusammenzutun. Für
die jüdischen und muslimischen Kinder war das Singen im Chor eine
einzigartige Gelegenheit. Es half ihnen, ihre gemeinsamen
Grundlagen zu erkennen. Die Idee, einen Chor einzurichten, hatte
Alan Bachman. „Es ist gut, wenn die Kinder einander kennenlernen“,
erklärt Noor Ul-Hasan, eine muslimische Vertreterin der Tafelrunde.
„Was auf der Welt geschieht, spiegelt nicht unbedingt das wider,
was im Herzen der Juden und Muslime hier vor sich geht.“ „Wir
können die ganze Wahrheit sehen“, meint Bachman, „nämlich dass wir
hier auf Erden eine große Familie sind. Zwar sind wir verschieden,
aber es ist besser, sich auf Gemeinsamkeiten zu konzentrieren, denn
in der Tat verbindet uns einiges im Glauben, und wir haben ähnliche
Erfahrungen – beispielsweise einander zu umsorgen und zu lieben;
Frieden und Harmonie.“ Weitere musikalische Darbietungen brachten
die gemeinsame Hoffnung auf Frieden zum Ausdruck – sowohl den
Frieden im Herzen als auch auf der Welt.
Unter den anderen Konzertteilnehmern gab es eine Dudelsackkapelle,
den Salt-Lake-Kinderchor und weitere Kinderchöre, die den
mormonischen, katholischen und buddhistischen Glauben vertraten.
Mitglieder zweier griechisch-orthodoxer Gemeinden bildeten
ebenfalls einen Chor. Die Li’l Feathers, eine indianische Gruppe,
und die Kathak Dancers, die dem hinduistischen Glauben angehören,
führten traditionelle Tänze vor. Dieses jährliche,
religionsübergreifende Ereignis macht auf die religiöse und
kulturelle Vielfalt aufmerksam, die es derzeit in Utah gibt. „Man
ist sich gar nicht bewusst, welche Vielfalt es in Utah gibt, bis
man so etwas veranstaltet“, findet Elaine Emmi, eine ehemalige
Vorsitzende der Tafelrunde. „Man neigt dazu, sein Privatleben von
der Gesamtgesellschaft abzugrenzen, aber Veranstaltungen wie diese
machen uns deutlich, dass wir alle in einer sehr weitgefächerten
Gesellschaft leben.“ Die Überkonfessionelle Tafelrunde von Salt
Lake City wurde 1999 in Verbindung mit dem Organisationskomitee der
Olympischen Winterspiele 2002 anhand der Vorgaben der Olympischen
Charta ins Leben gerufen, um für die „religiöse Unterstützung der
Sportler und ihrer Familien“ zu sorgen. Nach den Olympischen
Winterspielen beschlossen die Mitglieder der Tafelrunde – 45
Glaubensführer aus über 22 Religionsgemeinschaften –, ihre Arbeit
weiterhin fortzusetzen. Die einwöchigen Feierlichkeiten mit
überkonfessionellen Gottesdiensten, Vorträgen und Diskussionen
bekräftigen die Ziele, auf die die Tafelrunde seit Jahren wert
legt, nämlich dass Harmonie und Toleranz in der näheren Umgebung
größer werden.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.