NUKU'ALOFA, Tonga -- Ein junges Paar, dessen einziges Kind
stirbt, verlässt seine Heimat Tonga und macht sich auf eine lange
Reise, um einen Schatz zu suchen. Die beiden reisen nach Tahiti,
Neuseeland, Hawaii, Samoa und Fidschi, ehe sie wieder nach Hause
zurückkehren. Unterwegs finden sie vieles von irdischem Wert --
beispielsweise schwarze Perlen auf Tahiti. Doch wichtiger ist, dass
sie einen viel größeren Schatz entdecken, nämlich die Tugenden der
Bewohner der Inseln im Pazifik: Demut, Mut, Freigebigkeit, Frohsinn
und Dankbarkeit.
Ihr größter Schatz erwartet sie jedoch zu Hause in Tonga: das
Evangelium Jesu Christi und der Tempel des Herrn, wo sie mit ihrer
Tochter für immer vereint werden können.
Mehr als 2400 Jugendliche und junge alleinstehende Erwachsene aus
Tonga, die in farbenfrohe Kostüme gekleidet waren, erweckten am 3.
November die Reise des Paars mit Gesang und Tanz zum Leben.
Das Stück „Ein Schatz, der nicht vergeht“ kam im Rahmen der
erneuten Weihung des Nuku’alofa-Tempels auf Tonga zur Aufführung.
Tausende Mitglieder der Kirche versammelten sich zu dieser
Veranstaltung im Teufaiva-Stadion im Zentrum von Nuku’alofa, bei
der auch König George Tupou V und andere Mitglieder des tongaischen
Königshauses zugegen waren.
„Das ist wunderbar und aufregend“, äußerte Elder Russell M. Nelson
vom Kollegium der Zwölf Apostel, der bei diesem Anlass den Vorsitz
führte. „Schon die ersten Worte, die der Chor sang, zogen mich in
ihren Bann: ‚Halleluja’ -- das bedeutet Lob und Preis dem Herrn und
Gott Jesus Christus. Heute Abend preisen wir Gott durch
Gesang.“
Elder Nelson, der von seiner Frau Wendy begleitet wurde,
überbrachte der königlichen Familie und den Mitgliedern der Kirche
Grüße von Präsident Gordon B. Hinckley.
„Dank des Wunders der Technik können eure Lieder und Tänze
aufgenommen werden, und Präsident Gordon B. Hinckley kann es sich
dann später anschauen“, erklärte Elder Nelson den Mitwirkenden, ehe
das Programm anfing. „Auf diese Weise können wir für ihn singen und
tanzen, und wir alle feiern die erneute Weihung des Tempels in
Tonga.“
Die Show wurde zu einer Jahreszeit aufgeführt, in der es für
gewöhnlich heftig regnet. Die örtlichen Führer der Kirche hatten
gesagt, dass der Glaube der Mitglieder den Regen fernhalten werde.
Elder Spencer J. Condie von den Siebzigern und Präsident des
Gebiets Neuseeland/Pazifische Inseln weiß noch, dass es während der
Kostümprobe am 2. November in der Nähe des Tempels in Strömen
regnete. Er rief an und erkundigte sich, ob bei dem Sturm Kostüme
oder die Beleuchtungsanlage beschädigt wurden, doch er erfuhr, dass
es im nahe gelegenen Stadion gar nicht geregnet hatte.
„Die Einwohner von Tonga beten nicht darum, dass es nicht regnet,
sie wissen einfach, dass der himmlische Vater es am besten weiß“,
erklärt er.
Harvalene Sekona, die die Veranstaltung für die Kirche ausrichtete,
sagt, die Aufführung sollte die Familie stärken. „Heute Abend
feiern wir die Familie. Familien verleihen einem Land Stärke. Sie
stärken auch dieses Land Tonga.“
Am Ende der Vorstellung sah man eine in weiß gekleidete Familie
zusammenstehen.
Missionare der Tonga-Mission Nuku’alofa säumten den Platz. Der
Erzähler las vor: „In vielen Ländern überall auf der Welt wurden
Tempel errichtet, sogar auf den Inseln des Meeres. Sie sind ein
Symbol für Heiligkeit, Reinheit, Frieden, Liebe und vor allem für
die Familie. Morgen wird ein solcher Tempel hier in Tonga erneut
geweiht. Darin können wir den größten aller Schätze erlangen. Er
schenkt uns Trost und Freude. Die ewigen Segnungen der Familie sind
der wertvollste Schatz, den es gibt.“
Schwester Sekona sagt, die Botschaft sei ganz einfach: „Letzen
Endes ist die Familie doch das Wichtigste.“
Fane Fiefia komponierte die Musik für die Aufführung und übernahm
auch ganz allein die Erzählerrolle. Die Mutter, so sagt sie, sucht
einen Schatz und erkennt, dass man ihn nicht kaufen kann. Das
Glück, das sie sucht, findet sie in der größtmöglichen Segnung,
nämlich wieder mit ihrer Tochter vereint zu sein.
Die jungen Darsteller freuten sich, dass sie den Führern der Kirche
ihr Zeugnis geben und ihre Talente vorführen konnten.
Ola Vaitai und ihre Schwester, Ofa Naeata, choreografierten eine
Tanzeinlage. „Wir haben oft und lange geprobt“, erzählt Schwester
Vaitai. „Sie sind aufgeregt. Wir alle sind aufgeregt und freuen uns
darauf.“
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.