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Diskussion bei der UN über Religionsfreiheit am Arbeitsplatz

Religionsfreiheit am Arbeitsplatz war das Thema einer Podiumsdiskussion bei der UN in New York. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von der britischen UN-Delegation und dem Internationalen Zentrum für Rechts- und Religionswissenschaften der Brigham Young University (BYU). W. Cole Durham Jr., Juraprofessor an der BYU, hatte eine Reihe von Fachleuten aus den Bereichen Jura und Theologie für die Gesprächsrunde ausgewählt, die am 24. Oktober 2014 stattfand.

religious freedom panel

Podiumsdiskussion bei der UN in New York zum Thema Religionsfreiheit am Arbeitsplatz.

"Einige der größten Errungenschaften verdanken wir Menschen, die ihr Gewissen standhaft verteidigt haben", sagte Durham und rief dazu auf, sich weltweit für den Glauben und die Religion einzusetzen.

Besucht wurde die Gesprächsrunde von Diplomaten aus UN-Gesandtschaften, NGO-Vertretern und anderen, die ein Interesse an der Förderung der Religionsfreiheit haben. Die Gesprächsteilnehmer folgten den Empfehlungen aus einem Zwischenbericht von Heiner Bielefeldt, Professor für Menschenrechte an der Universität Erlangen-Nürnberg und UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit.

Bielefeldts Bericht "erinnert uns daran, dass wir in einer Welt mit tiefgreifenden Unterschieden leben, in der Frieden sich nur auf die Pflicht gründen kann, im Sinne optimaler allgemeiner Gleichberechtigung und Freiheit die existenziellen Entscheidungen aller anderen zu achten", so Durham.

Bielefeldt, der an der Podiumsdiskussion teilnahm, wies darauf hin, dass viele Menschen einen Großteil ihres Alltags bei der Arbeit verbringen. Es müsse mehr dafür getan werden, religiöser Intoleranz und Diskriminierung am Arbeitsplatz vorzubeugen und beides zu eliminieren. Arbeitgeber sollten "religiöse Toleranz und Vielfalt generell als positiv und bereichernd betrachten und als wichtigen Bestandteil ihrer Unternehmensidentität", forderte er auf.

"Gleichberechtigung ist nicht dasselbe wie Gleichheit", machte Bielefeldt deutlich. "Es geht darum, jedermanns Anschauungen gleichermaßen zu respektieren."

Zusammen mit anderen Teilnehmern der Gesprächsrunde rief er zu einem "vernünftigen Entgegenkommen" der Arbeitgeber auf. Dies betreffe religiöse Kleidung, Gebräuche und Feiertage.

Lucy Vickers, Juraprofessorin an der Oxford Brooks University in England, erklärte, dass der Arbeitsplatz kein Privatbereich ist. Mitunter komme es dort direkt und auch indirekt zu religiöser Diskriminierung.

Todd R. McFarland, stellvertretender Rechtsbeistand für die Leitung der Siebenten-Tags-Adventisten, bekräftigte diese Ansicht. Es dürfe nicht sein, dass man sich entscheiden müsse, ob man seine Religion lebt oder seinen Lebensunterhalt verdient.

Richard Foltin, Direktor für nationale und juristische Angelegenheiten beim Amerikanisch-Jüdischen Komitee, drückte es so aus: "Man kann nicht erwarten, dass jemand seine Religion am Eingang zum Arbeitsplatz ablegt."

Die übrigen Gesprächsteilnehmer stimmten Bielefeldts Empfehlungen zu und riefen jeden auf der Welt, der sich den Menschenrechten verpflichtet fühlt, dringend dazu auf, die Religionsfreiheit ernst zu nehmen. "Dieser Bericht ist ein Schritt dahin, diese Position noch weiter zu stärken", sagte Peter Petkoff, Leiter des Programms für Religion, Recht und internationale Beziehungen am Regents Park College in Oxford, England.

 

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