Eine Flüchtlingsfamilie mit zwei Kindern verbrachte die Nächte auf dem Fußboden ihrer Wohnung und benötigte dringend Betten. Eine alleinerziehende Mutter musste wegen wirtschaftlicher Sorgen in einen Stadtteil mit hoher Kriminalitätsrate ziehen und litt darunter, keine eigenen Möbel zu haben. Eine Frau und ihre Tochter verloren all ihr Hab und Gut, einschließlich ihrer Kleidung, in einer familienrechtlichen Auseinandersetzung. Ihnen allen konnte im vergangenen Jahr dank der Nachbarschaftshilfe der Kirche geholfen werden. Über Deseret Industries werden gemeinnützige Einrichtungen in sieben Bundesstaaten im Westen der USA unterstützt. Laut Elder Vaughn Wilson, der mit seiner Frau, Sister Gwen Wilson, im Rahmen einer Mission die Nachbarschaftshilfe koordiniert, sind dies jedoch nur ein paar Beispiele. Hunderte von Erfolge seien diesem Programm zuzuschreiben, das nicht nur den Bedürftigen in Städten und Gemeinden zugutekomme, sondern auch den ortsansässigen Mitgliedern der Kirche die Gelegenheit biete, etwas für ihre Mitmenschen zu tun. „Unsere Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen vor Ort verschafft uns einen Einblick in das, was in unserer Nachbarschaft vor sich geht, und zeigt uns, wer dringend Hilfe braucht“, sagt Wilson. „Wir können uns dadurch mehr in das Geschehen in unserer Umgebung einfühlen.“ Die Nachbarschaftshilfe wurde 1999 ins Leben gerufen, als der Wohlfahrtsdienst über die ihm angeschlossenen Deseret Industries an gemeinnützige, nicht zur Kirche Jesu Christi gehörige Einrichtungen Gutscheine für die von ihnen begünstigten Personen verteilte. Solche Gutscheine kann der Empfänger für sich oder für seine Familie in einem Laden der Deseret Industries gegen Artikel seiner Wahl einlösen. In der Regel helfen diese Einrichtungen Obdachlosen, Opfern häuslicher Gewalt, Flüchtlingen, Opfern von Naturkatastrophen, missbrauchten Kindern, Pflegefamilien, Kirchen, alten Menschen, körperlich oder geistig Behinderten, Krankenhäusern, Patienten im Drogenentzug, ehemaligen Strafgefangenen, minderjährigen Müttern, Jugendlichen in Krisensituationen, Familien mit geringem Einkommen, Arbeitslosen und Menschen, die schlecht ausgebildet sind – so Bruder Wilson. In den letzten Jahren haben die Hilfsleistungen sehr zugenommen. Heute gibtes über 280 Hilfspartnerschaften in sieben Bundesstaaten im Westen der USA. 2007 konnte 18 869 Menschen geholfen werden. „Unsere Familie befindet sich momentan in einer sehr schwierigen Lage, wir werden diese milde Gabe zu gebrauchen wissen“, schreibt ein Empfänger in einem Dankesbrief an die Kirche. „Unser Ziel ist es, wieder auf die Beine zu kommen und hart zu arbeiten, um eines Tages vielleicht anderen helfen zu können, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie wir gerade. Vielen Dank für Ihre freundliche Spende.“ Das Programm funktioniert ausgezeichnet – wegen der vielen „erstklassigen Einrichtungen, die sich um Hilfsbedürftige wirklich kümmern, und das sehr effizient“, sagt Elder Wilson. Die Heiligen der Letzten Tage wissen, wie man hilft, heißt es.Elder Wilson und seine Frau hoffen, dass die Mitglieder an das Programm denken, wenn sie Dienstprojekte für die Familie oder die Kirche auswählen.Beispielsweise ließen Mitglieder des Pfahls Alpine North im Rahmen eines im April abgeschlossenen Dienstprojekts zehn gemeinnützigen Einrichtungen Stepp- und Wolldecken, Puppen und Bettlaken, Hygiene-Päckchen, Schulbedarf und Spielzeug zukommen. „Wir wollen den Mitgliedern das Programm für die Nachbarschaftshilfe stärker ins Bewusstsein rufen, … damit jeder mehr für [gemeinnützige Einrichtungen] und andere Menschen tut“, sagt er. Allein im Salzseetal, so Wilson, arbeite die Kirche mit 70 Einrichtungen zusammen. „Das ist natürlich nur ein Bruchteil aller Einrichtungen, die es dort gibt. Es fehlt ja wirklich an allen Ecken und Enden.“ Einrichtungen, die mit der Kirche zusammenarbeiten, „betonen stets, sie könnten ihre Arbeit ohne unsere Hilfe gar nicht schaffen“, sagt Sister Wilson.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.