Presseaussendung

50 Jahre Kirchengemeinde in Innsbruck – Ein Tag der Freude!

20.7.2008 - Kurz vor neun Uhr wurde die Tiroler Fahne vor dem Gemeindehaus in Innsbruck gehisst. Die Mitglieder der Gemeinde Innsbruck fühlen sich ihrem Vaterland stark verbunden. Sie wollten diese Verbundenheit gerade an diesen Feiertag besonders zeigen und mit der Fahne ein äußeres Zeichen dafür setzen. Im 12. Glaubensartikel der Kirche ist zu lesen: "Wir glauben, dass es recht ist, dem Gesetz (des Landes, Staates) zu gehorchen, es zu achten und für es einzutreten."

Der Festgottesdienst begann pünktlich um 10h30. An die 100 Personen füllten die Kapelle des Gotteshauses. Der Präsident der Kirchengemeinde Innsbruck Lukas R. begrüßte die Ehrengäste dieses Tages. Von Seiten des Landes Tirol waren Frau Landtagsabgeordnete Elisabeth Jenewein; sowie von Seiten der Stadt Innsbruck Herr Gemeinderat Franz Xaver Gruber anwesend. Beide beglückwünschten in ihren Reden die Gemeindemitglieder zu ihrem runden Jubiläum, zum schönen Kirchengebäude und zum Mut, in der heutigen Zeit Werte und Verantwortung mit zutragen. Als verbindende Arbeit in diesem Land sehen sie besonders das Engagement, die Werte und die Einheit der Familie in der Gesellschaft wieder in den Vordergrund zu stellen.

Konrad Nagele berichtete aus der Geschichte der Gemeinde. Die Pionierarbeit der Tiroler Mitglieder zeichnete sich vor allem durch Glauben und Fleiß aus. Eine der ersten Versammlungsstätte war ein so genannter "Viaduktbogen", ein Unterbau unter der Innsbrucker Bahntrasse. Dieser hatte den Nachteil, dass die Sprecher in den Klassen oder während des Gottesdienstes immer wieder eine Pause einlegen mussten, wenn über ihren Köpfen ein Zug hinweg donnerte. Weiters hob er die Opferbereitschaft der Mitglieder während des Kirchenbaues hervor, der in den Jahren 1963 bis 1965 stattfand. Es wurden bis zu 20 Baumissionare mit Unterkunft, Verpflegung und auch Taschengeld versorgt. Für die Frauen der Gemeinde bedeutete es, täglich an der Baustelle anwesend zu sein. Da wurde aber manchmal aus einer Tiroler Speckknödelsuppe eine Brotsuppe mit Speck. Die Schwestern legten auch selbst Hand an. So kletterten sie mit in schwindlige Höhen - was ja für Tiroler nichts Ungewöhnliches ist - um auf dem Dachstuhl unter anderem die Verschalungen anzunageln. Feierlicher Abschluss dieser Bautätigkeiten war die Einweihung des Kirchengebäudes am 5.9.1965 durch Apostel Ezra Taft Benson. Ezra Taft Benson - ehemaliger Landwirtschaftsminister in den USA - war aus Salt Lake City angereist. In seinem Weihegebet heißt es: "Himmlischer Vater, mögest du dieses Gebäude vor Zerstörung bewahren. Beschütze es vor jedem bösen Einfluss, so dass es als ein Denkmal des Glaubens, der Lauterkeit, der Aufopferung und der Frömmigkeit deiner Kinder in dieser Gegend steht".

Susanne Tammert gab anschließend Zeugnis davon, wie sie als junges Mitglied in der heutigen Gemeinde Innsbruck Geborgenheit und Liebe erfuhr und wie sie durch die Freundschaft der heutigen Mitglieder gestärkt und erbaut wird. Das Gemeindehaus ist für sie eine geistige Heimat geworden.

Nach den Musikeinlagen und dem Kinderchor rundeten Gerold Roth und Heinrich Lerchner mit ihren Zeugnissen und Ansprachen den Festgottesdienst ab. Gerold Roth warnte besonders die Jugend vor der Gefahr der Ablenkung in der heutigen Gesellschaft, durch die wir wichtige Arbeiten und Verantwortungen zu tragen verabsäumen. Heinrich Lerchner ist Ratgeber in der Präsidentschaft des Pfahles Salzburg. (Ein "Pfahl" umfasst organisatorisch mehrere Gemeinden der Kirche.) Er erklärte, dass zum allgemeinen christlichen Grundsatz, dass alle Menschen Kinder eines liebenden himmlischen Vaters sind auch die Konsequenz gehört, als solche das göttliche Potenzial in sich zu erkennen, danach zu leben und so dem Vorbild Christi zu folgen.

Abgerundet wurden die Feierlichkeiten mit einem sehr gelungenen musikalischen Beitrag der Innsbrucker Jugendlichen und einem gemeinsamen Festessen mit musikalischer Untermalung durch August Thalhammer. Genau 50 Jahre nach der Gründung der Gemeinde in Innsbruck wurde es für alle Besucher - auch im dankbaren Gedenken an die Pioniere der Kirche in Tirol - ein besonderer Tag der Gemeinsamkeit und der Freude.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.