Mitglieder und Kirchenführer in Wien feierten Freitag, den 11.
und Samstag, den 12. Juni 2010 30 Jahre Pfahl
Wien-Österreich. Anlaß war die Erinnerung an die Gründung
des Pfahles am 20.April 1980. „Pfahl“ bedeutet eine
organisatorische und administrative Einheit der Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage, die mehrere Gemeinden umfaßt. Der
Pfahl Wien reicht heute bis St. Pölten und Graz und umfaßt 9
Kirchengemeinden. Zur Gründungszeit waren auch Linz, Wels, Steyr,
Haag am Hausruck, Klagenfurt und Villach zugehörig. Im Jänner 1997
wurde der Pfahl Wien geteilt und der Pfahl Salzburg-Österreich
gegründet. Die oben genannten Städte werden heute dem Pfahl
Salzburg-Österreich zugezählt. Zu den Jubiläumsfeiern kamen auch
Gäste aus diesen Städten zur Feier nach Wien.
Nach der staatlichen Anerkennung im Jahre 1955 war die Gründung des
ersten Pfahles im Jahr 1980 ein Meilenstein in der Geschichte der
Kirche in Österreich. Die Bezeichnung Pfahl stimmt mit dem in
Jesaja 54:2 beschriebenen Bild überein: „Mach deine Seile lang
und stärke deine Pfähle.“ Jeder Pfahl Zions stützt und stärkt
die Kirche und die Gläubigen; so wie ein Zelt durch seine Pfähle
aufrechterhalten wird und Schutz bietet.
Das Jubiläumsfest erinnerte an die Pioniere der Kirche hier im
Bereich Wien. Es sollte aber auch jenen engagierten Gläubigen
Dankbarkeit zeigen, die bis heute voll Bereitschaft im Geiste
Christi beim Aufbau der Kirche in Österreich mitarbeiteten. Da die
Aufgaben in der Kirche ehrenamtlich erfüllt werden, wurde und wird
viel Zeit und Engagement eingesetzt. Die Zahl dieser Stunden ist
nicht faßbar und so sollte dieses Fest auch die Dankbarkeit für
einander ausdrücken und für den geordneten und starken Status, den
die Kirche in Österreich genießt.
Alle vier, im Laufe der 30 Jahre dienenden Pfahlpräsidenten waren
anwesend und erinnerten sich während des Podiumsgesprächs am
Samstag an wichtige Ereignisse während ihrer Amtszeit. So manche
spannende aber auch humorvolle „Story“ wurde erzählt und das
Publikum war begeistert mit dabei:
„Der Mann der ersten Stunde“ war Dr. Johann Wondra. Er wurde von
dem damaligen Apostel und späteren Präsidenten der Kirche Ezra T.
Benson in sein verantwortungsvolles Amt eingesetzt. Er wirkte mit
seinem Team bis zum 26.Juni 1985:
„Ein Zionspfahl wird durch die Macht Gottes hervorgebracht und
durch die Opferbereitschaft der Mitglieder. Wir haben lange darauf
hingearbeitet um dieses wichtige Ziel zu erreichen. Im Vorfeld
hatte der damalige Missionspräsident Neil D. Schaerrer mit seinen
Ratgebern die leitenden Brüder und Schwestern aus ganz Österreich
einmal im Monat zusammengerufen, um sie in den Grundsätzen
rechtschaffenen Führertums zu unterweisen. Diese Opfer brachten uns
großen Segen!“ „Der Mann der zweiten Stunde“ war Ernst Husz.
Seine Zeit des Wirkens dauerte über acht Jahre bis zum 3.Juni
1994:
„Ein jede Periode beinhaltet die Zeit des Säens und die Zeit des
Erntens. So erinnere ich mich an unsere Bemühungen eine engagierte
Mitglieds-Familie in Osttirol zu besuchen und zu betreuen. Sie
waren praktisch abgeschnitten von Kontakten zu anderen Gläubigen.
Aber sie blieben stark und fest. Welch Freude, daß heute einer der
Söhne als Bischof dient!“ „Der Mann der dritten Stunde“ war
Mag. Ronald Oberhuber. Er diente bis 16.März 2003:
„Ein besonders wichtiger Schwerpunkt war für mich der Kontakt
zur Jugend in der Kirche. Unsere Fahrten zum Tempel entwickelten
eine großartige Eigendynamik. Wir wollten unserer Jugend helfen die
Geistigkeit zu spüren und zu entwickeln, die entsteht, wenn wir uns
an für uns Heiligen Stätten versammeln. Wir erlebten viel Freude
und könnten diese Spiritualität fühlen.“ „Der Mann der vierten
Stunde“ ist seit März 2003 Präsident Viktor Wadosch:
„Wir haben als Team viel Zeit damit verbracht, um für uns und
die Mitglieder des Pfahles ein Motto zu erarbeiten. Dies beinhaltet
unter anderem auch, daß wir einander in Nächstenliebe und Fürsorge
Kraft geben, Miteinander Freud und Leid teilen und einander im
Glauben stärken. Wir wollen uns bemühen eines Herzens und eines
Sinnes zu sein und Jesus Christus nachzufolgen.“ Auch über die
unermüdliche Arbeit der Frauen in der Kirche wurde gesprochen. Die
Frauenorganisationen wirken Hand in Hand mit den
Priestertumskollegien. Die Zusammenarbeit der Frauen in der Kirche
mit den Bischöfen ist ein fester Bestandteil der Aufbauarbeit in
der Kirche.
Die Gesprächsrunde wurde von Mag. Michai Cunia humorvoll und
professionell geleitet. Die gemeinsame Zeit wurde vielen Zuhörern
zu kurz.
Über die zwei Tage gab es noch viele weitere Programmpunkte, denn
alles sollte den Charakter eines „Familienfestes“ haben. Und das
wurde es: ein Tanzfest am Freitag, über Grillspezialitäten, Karaoke
– Gesängen, Hüpfburg, Basteln, Tischtennis und einer
Geschichts-Ausstellung am Samstag gab es viel zu tun. Die
Jubiläumsfeier wurde für viele der anwesenden Mitglieder und
Freunde ein freudiges Erlebnis.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.