Am 24.Mai 2012 trafen sich Vertreter der Kirchen und
Religionsgesellschaften in Österreich, darunter auch der
Vizepräsident des Österreichischen Kirchenvorstandes der Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Max Nemec (Foto 1.v.l.)
in Wien, um eine Plattform zu gründen, die den Austausch und die
Zusammenarbeit über politische und rechtliche Themen in Österreich
verstärken soll. (Foto: Johannes Hörschläger /
Bischofskonferenz)
Mit der Gründung einer "Plattform der Kirchen und
Religionsgesellschaften" schaffen die in Österreich gesetzlich
anerkannten Religionsgemeinschaften eine neue Struktur der
Zusammenarbeit. Im Vordergrund der gemeinsamen Aktivitäten steht
der Austausch über wichtige Fragen im Verhältnis von Staat und
Religionsgemeinschaften. Das wurde übereinstimmend am Donnerstag,
den 24.Mai 2012 in Wien bei der Konstituierung der Plattform von
den anwesenden Repräsentanten der Kirchen und
Religionsgesellschaften festgehalten. Festgelegt wurde, dass die
Plattform für alle 14 staatlich anerkannten Kirchen und
Religionsgesellschaften offen ist. Im Vordergrund der Treffen steht
der Meinungsaustausch über jene politischen und rechtlichen
Entwicklungen, von denen alle Religionsgemeinschaften vor allem
hinsichtlich ihrer öffentlich-rechtlichen Stellung in Österreich
betroffen sind. Neben Fragen der Ausgestaltung der
Religionsfreiheit soll es bei den Gesprächen auch um den Beitrag
der Kirchen und Religionsgesellschaften für das Zusammenleben in
Österreich gehen. Als Modus der Zusammenarbeit wurden regelmäßige
Treffen vereinbart. Nach längeren Vorbereitungen fand die
Gründungssitzung der Plattform in den Räumen der katholischen
Bischofskonferenz statt, die durch ihren Generalsekretär Peter
Schipka vertreten war. Weitere Teilnehmer waren der
evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker, der
evangelisch-reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld, der
Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Fuat Sanac,
Rabbiner Schlomo Hofmeister für die Israelitische
Religionsgesellschaft und der Präsident der Buddhistischen
Religionsgesellschaft, Gerhard Weißgrab. Die altkatholische Kirche
war vertreten durch Bischof Johannes Okoro, die Kirche Jesu Christi
der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) durch Vizepräsident Max
Nemec und die Neuapostolische Kirche durch Priester Walter Hessler
in Vertretung von Kirchenpräsident Apostel Rudolf Kainz. Der
orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis und der
evangelisch-methodistische Superintendent Lothar Pöll unterstützen
die Gründung der Plattform, konnten an diesem Treffen aber nicht
teilnehmen. Foto: Johannes Hörschläger / Bischofskonferenz
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.