Vom 15. bis 17. Juli befanden sich unter den Besucherscharen auf
dem Tempelplatz auch führende Persönlichkeiten des Islam und der
katholischen Kirche aus Südkalifornien. Sie wurden von Steve und
Judy Gilliland aus dem Rat für Öffentlichkeitsarbeit der Kirche in
Los Angeles begleitet. Gastgeber war die Abteilung
Öffentlichkeitsarbeit in Salt Lake City.
Der Gesamteindruck nach dem Besuch: einhellige Bewunderung für den
humanitären Dienst der Kirche und das Engagement ihrer
Mitglieder.
Laut Bruder und Schwester Gilliland fand die Tour absichtlich
zeitgleich mit den Tagen der offenen Tür für den
Oquirrh-Mountain-Utah-Tempel statt. Die Besichtigung des Tempels
sollte den Gästen ein tieferes Verständnis dafür vermitteln, warum
sich die Mitglieder der Kirche dem Glauben, der Familie und dem
Dienst am Nächsten so sehr verpflichtet fühlen.
„Sie verstehen unsere Motive jetzt wirklich besser“, bestätigte
Schwester Gilliland. Und setzte hinzu: „Wir wiederum empfinden
großen Respekt für die Führer dieser Glaubensgemeinschaften [in
Südkalifornien].“
Die zweitägige Tour führte auch durch die BYU und das Zentrum der
Kirche für humanitäre Hilfe sowie über den Welfare Square.
Alle Besucher gaben an, es habe ihnen in Utah gefallen, und zeigten
sich dankbar für die Freundlichkeit und Gastfreundschaft ihrer
Gesprächspartner.
„Diese beiden Tage waren wirklich sehr interessant und voller
Anregungen“, meinte Hussam Ayloush, der Geschäftsführer des
Verbandes für amerikanisch-islamische Beziehungen in
Südkalifornien. „Ich werde nach meiner Rückkehr der muslimischen
Gemeinde in der Region Los Angeles auf jeden Fall von den
Errungenschaften und Leistungen berichten, von denen ich hier
erfahren habe.“ Herr Ayloush verlieh der Hoffnung Nachdruck, dass
die guten Beziehungen zwischen den Mitgliedern beider Religionen
weiter gefestigt werden.
Zu dem für ihn augenfälligen Engagement und Glauben merkte er an:
„Das erinnert uns daran, dass es im Leben Wichtigeres gibt als uns
selbst, nämlich Gott zu dienen. Und wir dienen Gott, indem wir den
Menschen dienen. Ich habe gesehen, dass jeder, mit dem wir hier
zusammenkamen, genau das wirklich umsetzt.“
Kalim Farooki, Schatzmeister des islamischen „Shura Council of
Southern California“ und Vorsitzender einer islamischen
Gemeinschaft im Süden Kaliforniens, sagte, er habe am Welfare
Square und im Zentrum der Kirche für humanitäre Hilfe gesehen, was
man durch Zusammenarbeit, innere Verpflichtung und gute
Organisation erreichen kann.
Das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter beeindruckte ihn
ebenfalls. Er sagte darüber: „Am Tempel [in Oquirrh Mountain]
fielen mir hunderte freiwillige Helfer auf. Jeder kannte seine
Aufgabe und trug ein Lächeln zur Schau.“
Hedab El Tarifi, die stellvertretende Vorsitzende des
Landesvorstands im Rat für Öffentlichkeitsarbeit der Muslime und
Geschäftsführerin des islamischen Zentrums von Südkalifornien,
berichtete zum Schluss ihres Besuchs: „Jetzt weiß ich sogar, was
ich auf bestimmte Bemerkungen über die Mormonen erwidern kann.“ Sie
erklärte, nun könne sie die Kirche besser gegen Angriffe
verteidigen, so wie sich umgekehrt hoffentlich auch deren
Mitglieder für ihren Glauben einsetzen würden.
„Ich habe mich wirklich gefreut, dass ich den Tempel besuchen
konnte“, erzählte sie weiter. „Nicht nur, weil es ein so schönes
Gebäude ist, sondern auch, weil ich jetzt verstehe, welche
religiösen Handlungen die [Mitglieder] dort ausführen. Für mich war
das eine ganz neue Erkenntnis.“
Shakeel Syed, Geschäftsführer des „Islamic Shura Council of
Southern California“, wies darauf hin, wie eifrig die Mitglieder
der Kirche anderen Menschen Gutes tun. Er meinte, ein
Wohlfahrtsdienst sollte grundsätzlich so ausgerichtet sein wie
derjenige der Kirche, nämlich „nicht so, dass man Menschen
bevormundet, sondern indem man ihnen auf eine demütige und
anständige Weise begegnet“.
Die katholischen Gäste kamen einen Tag nach der muslimischen Gruppe
an, hatten aber im Prinzip denselben Reiseplan.
Als einen besonderen Höhepunkt erlebten die katholischen
Würdenträger gemeinsam, wie Erzbischof Alexej Smith während einer
Führung durch die Genealogie-Forschungsstelle einige seiner
polnischen Vorfahren entdeckte. Reiseleiter Daniel Schlyter half
ihm am Computer bei seinen Nachforschungen. Erzbischof Smith ist in
der römisch-katholischen Erzdiözese Los Angeles für die
ökumenischen und interreligiösen Beziehungen zuständig und außerdem
Pastor der russisch-griechischen katholischen Kirche in El Segundo
in Kalifornien.
Nachdem Erzbischof Smith die BYU besichtigt hatte, stellte er fest:
„Noch nie haben wir eine so große Gruppe anständig gekleideter und
gepflegt aussehender junger Leute gesehen. Nicht ein Einziger trug
knappe oder freizügige Kleidung. Alle sahen sauber, anständig und
ansprechend aus.“
Ehrwürden Alfred S. Baca ist in der römisch-katholischen Diözese im
Bezirk Orange in Kalifornien bischöflicher Vikar für ökumenische
und interreligiöse Beziehungen. Außerdem ist er Pastor an der
Kirche und Schule St. Cecilia in Tustin in Kalifornien. Nachdem er
an Führungen durch verschiedene Einrichtungen der Kirche und das
Museum für Kunst und Geschichte teilgenommen hatte, erklärte er:
„Ich habe festgestellt, dass Geschichten den Heiligen der Letzten
Tage sehr viel bedeuten, Geschichten über die Familie, über den
Glauben und seine Umsetzung. Geschichten zeigen uns viel
deutlicher, wer wir sind und wohin unser Weg uns führt. Auch wir
Katholiken halten viel von Geschichten. Das haben wir mit Ihnen
gemeinsam.“
Nachdem Cambria Smith, die Leiterin des Pfarrbezirks Holy Family in
South Pasadena in Kalifornien Wohlfahrtseinrichtungen der Kirche
besucht hatte, sagte sie den Gillilands: „Jetzt habe ich einen
tieferen Einblick in Ihre gemeinnützige Arbeit gewonnen und weiß
sie mehr zu schätzen. Ich habe sehr viel über den Aufbau Ihrer
Organisation und deren Maßnahmen erfahren. Es hat mich sehr
beeindruckt, welche Opfer Sie für Ihre Kirche und insbesondere für
andere Menschen bringen.“
Pater William Connor von der katholischen Kirche St. Joseph in Long
Beach brachte es den Gillilands gegenüber auf den Punkt: „Ich bin
sehr dankbar, dass man mich nach Salt Lake [City] eingeladen hat.
Ich habe Erstaunliches über die Mitglieder der Kirche Jesu Christi
erfahren. Sie sind sehr auf den Dienst am Nächsten ausgerichtet und
leben tatsächlich nach den Bündnissen, die Sie geschlossen haben.
Sie bemühen sich, die Grundsätze des Evangeliums Christi im Alltag
umzusetzen.“
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.