Die Aufgabe der Kirche besteht darin, das Evangelium Jesu Christi zu verkündigen, und nicht darin, Politiker zu wählen. In Fragen der Parteipolitik verhält sich die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage neutral. Dies gilt in all den vielen Ländern, in denen sie vertreten ist.
- politische Parteien, deren Kandidaten oder Parteiprogramme empfehlen, unterstützen oder sich gegen sie aussprechen
- zulassen, dass ihre Gebäude, Mitgliederlisten oder sonstiges Material in ihrem Eigentum zu parteipolitischen Zwecken genutzt wird
- ihre Mitglieder in der Frage beeinflussen, für welchen Kandidaten oder welche Partei sie stimmen sollen; diese Regel gilt unabhängig davon, ob ein Bewerber für ein öffentliches Amt der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angehört oder nicht
- Versuche unternehmen, die Führung eines Landes zu lenken oder ihr Vorschriften zu machen
Was die Kirche macht:
- ihre Mitglieder auffordern, sich ihrem Land gegenüber als verantwortungsbewusste Staatsbürger zu erweisen, wozu auch gehört, dass man sich politisch orientiert und an Wahlen teilnimmt
- von den Mitgliedern erwarten, dass sie sich am politischen Leben aufmerksam und angemessen beteiligen, wobei sie der Tatsache Rechnung trägt, dass die Mitglieder aus verschiedenen Verhältnissen stammen und unterschiedliche Erfahrungen mitbringen und daher in parteipolitischen Fragen unterschiedlicher Ansicht sein mögen
- von Bewerbern für ein öffentliches Amt verlangen, dass sie nicht den Eindruck erwecken, ihre Kandidatur oder ihr Programm würde von der Kirche unterstützt
- sich das Recht vorbehalten, als Institution in unparteiischer Weise Themen aufzugreifen, die ihrer Ansicht nach für das Gemeinwesen oder die Sittlichkeit gravierende Folgen haben oder die direkt ihre Interessen berühren
- lediglich als Bürger in einer demokratischen Verfahrensweise agieren und weder andeuten noch den Rückschluß zulassen, daß ihr Handeln und ihre Unterstützung auf irgendeine Weise die Kirche repräsentieren
- weder Briefpapier der Kirche, Adress- oder E-Mail-Verzeichnisse der Kirche noch Gebäude der Kirche für politische Werbezwecke verwenden dürfen
- im Rahmen ihrer kirchlichen Aufsicht die anderen Mitglieder der Kirche zu keinen Spendenaktionen oder sonstigen politischen Kampagnen aufrufen dürfen.“
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat die am 19. und 22. Oktober 2006 erschienenen Artikel in der Zeitung The Boston Globe dementiert, in denen behauptet wurde, die Kirche als Institution unterstütze einen politischen Wahlkampf.
Die Kirche hat infolgedessen diese Stellungnahme veröffentlicht:
„In Anbetracht einiger in den Medien erschienener Artikel beteuern wir erneut die Neutralität der Kirche und bekräftigen die langjährige Richtlinie, die besagt, dass kein Mitglied, das ein offizielles Amt in irgendeiner Organisation der Kirche inne hat, dazu befugt ist, für die Kirche zu sprechen, was den Standpunkt der Kirche in politischen Angelegenheiten betrifft.“
Lesen Sie Näheres zur Kirche und ihrer politischen Neutralität.
Weitere Stellungnahmen zu den falschen Darstellungen im The Boston Globe (auf Englisch):
„ Romney Pal Takes Blame for Dust-up“, The Salt Lake Tribune
„Article Called Inaccurate; Church Asserts Neutrality“, Deseret News
„LDS Church Responds to Boston Globe, Romney“, Hotline
„The Boston Globe and A ‚Nationwide Network of Mormon Supporters‘“, Article VI Blog