Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage erhielt in
den letzten Wochen vom Österreichischen Parlament und der
Präsidentschaftskanzlei ehrenvolle Einladungen um Vertreter der
Kirche zu wichtigen Veranstaltungen zu entsenden. Der Präsident des
Österreichischen Kirchenvorstandes Viktor Wadosch und Bischof
Alfred Pietsch empfanden es als ein besonderes Vorrecht in
Vertretung für alle Mitglieder der Kirche in Österreich am 8.Juli
2004 um 10h bei der feierlichen Angelobung von Bundespräsident Dr.
Heinz Fischer im Parlament anwesend zusein. Aufgrund des Ableben
von Bundespräsident Dkfm. Dr. Thomas Klestil wurde das
Veranstaltungsprogramm kurzfristig verändert. So fand an diesem Tag
statt der feierlichen Verabschiedung von Dr. Klestil als
Bundespräsident der Republik Österreich eine bewegende Trauerfeier
im Parlament statt. Die Spitzen der Österreichischen Gesellschaft
aus Politik, Kultur, Wirtschaft, sowie die Vertreter der staatlich
anerkannten Kirchen waren im Sitzungssaal der Bundesversammlung
anwesend. Präsident Wadosch und Bischof Pietsch hatten dort auch
Gelegenheit Vertreter anderer Kirchen und Religionsgemeinschaften
zu treffen.
Präsident Wadosch hätte am Nachmittag gemeinsam mit 500 weiteren
Gästen am Empfang des neuen Bundespräsidenten in der Hofburg
teilnehmen sollen. Dieser Empfang wurde aufgrund der Staatstrauer
abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Am Samstag, den 10.Juli 2004 fand dann unter der Teilnahme von 25
Staatoberhäuptern aus aller Welt das feierliche Requiem für Dr.
Thomas Klestil im Wiener Stephansdom statt. Präsident Wadosch
besuchte das Requiem und saß gemeinsam mit weiteren Kirchenführern
aus Österreich vorne in Nähe des Altars. Anschließend wurde der
Sarg des verstorbenen Bundespräsidenten Dr. Thomas Klestil zum
Wiener Zentralfriedhof überführt. Das Requiem und das
Staatsbegräbnis wurde von Kardinal Christoph Schönborn geleitet.
Gemeinsam mit den hohen Ehrengästen aus aller Welt konnte Präsident
Wadosch Bundespräsident Dr. Klestil am offenen Grab die letzte Ehre
erweisen. Zum Abschluss hatte Präsident Wadosch Gelegenheit einige
Worte des Trostes an die Witwe und die Kinder des Verstorbenen zu
richten.
Aus Anlass der Trauerfeierlichkeiten und im Angedenken an einem
Staatsführer, der Toleranz gelebt hat, sei hier auszugsweise an die
Grußbotschaft des verstorbenen Bundespräsidenten Dr. Thomas Klestil
an die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage aus dem Jahr 2001 erinnert:
" ... So hat Ihre Gemeinschaft seit nunmehr 46 Jahren neben den
anderen gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften einen festen
Platz im Kreis der Konfessionen unseres Landes und Ihre Kirche hat
sich seit ihrer Gründung zu einer zahlenmäßig zwar kleinen, aber
engagierten Glaubensgemeinschaft entwickelt. Ich habe während
meiner langjährigen Tätigkeit in den Vereinigten Staaten zahlreiche
Mitglieder Ihrer Kirche kennengelernt und weiß daher um die
Bedeutung Ihrer Gemeinschaft. Besonders anerkennenswert erachte ich
auch Ihren Dienst am Menschen und im öffentlichen Leben in vielen
Ländern der Erde. ..."
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.