Presseaussendung

Internationaler Weltfrauentag 2020

Sharon Eubank, Leiterin des Humanitären Arms der Kirche erklärt, was Humanitäres mit dem Frauentag zu tun hat.

„Das Humanitäre Zentrum der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wurde 1991 in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah eingerichtet, um Hilfsgüter für den weltweiten Versand vorzubereiten, Interessenten Fertigkeiten zu vermitteln, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, ihnen zu helfen, für sich selbst zu sorgen, und Gelegenheiten zur ehrenamtlichen Mitarbeit zu schaffen. In dem Zentrum absolvieren ständig über 100 Personen – in erster Linie Flüchtlinge und Einwanderer – eine Ausbildung, die sie auf das Berufsleben vorbereitet, damit sie auf eigenen Füßen stehen können. Diese Auszubildenden, die nicht weniger als 30 Länder und 20 Sprachen repräsentieren, belegen Kurse in den Fächern Englisch, Informatik und Kundendienst. Die Frage “Was hat dieses Zentrum mit dem Weltfrauentag zu tun?“ ist sicher berechtigt.

Sharon Eubank ist die Präsidentin des Humanitären Zentrum der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage . Auf einer Veranstaltung in Texas, USA im Februar 2020 mit dem Titel: „Der bessere Teil: Frauen, Kunst, Glaube“ , führte sie den Zuhörern eine japanische Kunsttechnik „Kintsugi - eine Reparaturmethode für Keramik“, vor Augen.

Kintsugi bedeutet Goldverbindung- Goldflicken. Dabei erklärte sie, dass Porzellanbruchstücke mit Urushi, einem Japanlack, in den Goldstaub gemischt wird, verklebt und die zerbrochenen Keramiken wieder zusammengesetzt werden. Anschließend wird die Stelle nochmals mit Goldstaub überzogen.

 

Die Methode entstand ungefähr im Japan des 16. Jahrhunderts. Kunsthandwerker haben sie entwickelt, um die für die Teezeremonien wichtigen Teeschalen auf eine ästhetische Art zu reparieren. Die Einfachheit und die Wertschätzung der Fehlerhaftigkeit stehen im Zentrum dieser Anschauung.

Vor diesem Hintergrund entwickelte sich Kintsugi – die Goldverbindung, die den Makel hervorhebt. Eine Methode, die die Bruchstellen nicht zu kaschieren versucht. Nein, vielmehr hebt sie die Narben hervor. Sie würdigt die Geschichte des zerbrochenen Objektes. Unschöne Bruchstellen werden vergoldet und somit zu deutlichen Spuren, die von Bruch und Wiederherstellung erzählen.

Im Humanitärem Zentrum der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tagen arbeiten etliche Frauen aus verschiedenen Nationen und Religionen zusammen. Oft kaum der englischen Sprache mächtig, können sie dort, in dem sie anderen dienen, eigenen Fortschritt machen; sich in ihrer neuen Heimat nach ihrer Flucht zurechtfinden und ankommen.

Im Leben dieser Frauen haben unterschiedliche Brüche stattgefunden. Davon konnte sich auch Maria Fernanda Espinosa, Präsidentin der U.N. Generalversammlung, ein Bild machen als sie an einer Führung am Humanitären Zentrum mit Schwester Sharon Eubank, in Salt Lake City, Utah, im August 2019, teilnahm. Sie war sehr beeindruckt von der christlichen Liebe und der Einigkeit, die von diesem Ort ausging. Sie erlebte Frauen des Glaubens und der Lebenskunst. Frauen leisten unglaubliches überall auf der Welt. Dieses schönes Bild der japanischen Fertigkeit Kintsugi, der Gedanke dahinter lässt sich auf das gesamte Leben anwenden: Der Glaube daran, dass etwas, das eine Geschichte hat und Spuren aufweist, dadurch nur noch schöner wird. Ein perfektes Beispiel, wie wir als Frauen dem Vorbild Jesu Christi folgen können.

Wir wünschen allen einen schönen Frauentag 2020!

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.