Presseaussendung

Führung der Kirche gibt "grünes" Licht für Gebäude mit Solaranlage

SALT LAKE CITY: Die Präsidierende Bischofschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat beim ersten Gemeindehaus auf der Nordhalbkugel, das mit Solarenergie betrieben wird, näher ausgeführt, was die Kirche derzeit unternimmt, um umweltfreundlich zu bauen. Der Neubau in Farmington (Utah) ist ein Zeichen dafür, dass die Kirche bei Baumaßnahmen stets auf innovative Technik setzt. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach soll genügend Energie für die Gesamtversorgung des Gebäudes liefern und damit jährlich etwa 6.000 Dollar Stromkosten einsparen.

"Es geht darum, Gotteshäuser zu errichten, die im Einklang mit der Umwelt stehen", erklärt H. David Burton, der als Präsidierender Bischof der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage für die Gebäude der Kirche zuständig ist. "Seit Jahrzehnten schon suchen wir innovative Möglichkeiten, in unseren Gemeindehäusern das zu nutzen, was die Natur uns bietet. Wir wollen zeigen, dass wir entschlossen sind, mit Gottes Schöpfung weise umzugehen."

Das Gemeindehaus Farmington gehört zu einem Pilotprojekt, mit dem die Kirche ihr nachhaltiges Interesse an diesem weisen Umgang und der Erhaltung der Gebäude beweist. Vier weitere Prototypen sind derzeit noch in Bau, und zwar in Eagle Mountain (Utah), Apache Junction (Arizona), Logandale und Pahrump (Nevada). Außer dem Gemeindehaus Farmington werden auch die in Apache Junction und in Logandale mit einer Solaranlage versehen.

Nach Fertigstellung werden diese Gemeindehäuser das LEED-Zertifikat erhalten; sie entsprechen dann der Höchstnorm der Bauindustrie. Bei einer Besichtigung des Gemeindehauses Farmington konnten sich Journalisten von den Erhaltungsmaßnahmen überzeugen. So lassen sich die hoch effiziente Heizung und Kühlung an die Solaranlage koppeln, durch die Gestaltung des Geländes und die Sanitärinstallationen wird der Wasserverbrauch um über 50 Prozent reduziert, und durch die Isolierverglasung vom Typ Solarban 70 werden 78 Prozent der Sonneneinstrahlung abgedämmt.

"Diese Gebäude sind auf etliche Jahre hinaus angelegt", erläutert Dean Davies, geschäftsführender Direktor der Bauabteilung der Kirche. "Zu Beginn mag es etwas mehr kosten, bestimmte Anlagen einzubauen, aber wegen der niedrigeren Betriebskosten und der längeren Lebensdauer haben wir und die Umwelt langfristig betrachtet mehr davon."

Schon seit Jahren nutzt die Kirche in ihren Gebäuden etwa 75 Prozent der Technologien, die für eine LEED-Zertifizierung in Frage kommen.

"Wir haben zweifellos einen Zahn zugelegt", so Davies. "Wir nutzen neue Technologien bei der Gebäudegestaltung, angefangen beim Baumaterial bis hin zur Planung mit CAD-Software und Energie-Management."

In den Kirchengebäuden in Lettland wurde beispielsweise zwecks höherer Energieausbeute in den kalten Wintermonaten eine Fußbodenheizung verlegt. Bei der Umwandlung des Tabernakels von Vernal in den Vernal-Utah-Tempel wurde vorhandenes Material aus dem historischen Gebäude wiederverwendet. Ein Gemeindehaus in Susanville in Kalifornien wird ausschließlich mit Erdwärme beheizt, die aus einem Bohrloch auf dem Grundstück aufsteigt.

Die neuen Technologien schließen auch die Landschaftsgestaltung mit ein. Bei vielen Gemeindehäusern überall in den Vereinigten Staaten werden Berieselungsanlagen über Feuchtesensoren gesteuert, die über Satellit die Wetterlage melden. Bei Regen wird abgeschaltet. Beim Verwaltungsgebäude der Kirche in Salt Lake City werden sogar mehrere unterirdische Quellen zur Heizung und Kühlung genutzt.

Jared Doxey, Direktor für Architektur, Technik und Bauwesen der Kirche, sagt: "Man muss auch darauf achten, dass ein Gebäude gesellschaftlich in die Umgebung passt, in der es errichtet wird." Außerdem sei "die Erhaltung ein natürlicher Bestandteil der Planung. Wir waren schon immer bestrebt, die höchsten Maßstäbe der Branche einzuhalten. Was auch immer im Augenblick als das Beste gilt, ist gerade gut genug für uns. Wenn es eine neue Technologie gibt, mit der sich die Gesamtkosten reduzieren lassen und die sich wirtschaftlich rechnet, sind wir dabei."

So sollte es auch sein, wenn man bedenkt, dass die Kirche 17.000 Gemeindehäuser unterhält und jeden Werktag ein neues Gebäude fertiggestellt oder erweitert wird. "Mit dem fortschreitenden Wachstum der Kirche auf der Welt und dem steigenden Bedarf an Gemeindehäusern müssen wir uns immer stärker bemühen, vernünftig zu bauen, damit sowohl die Umwelt als auch unsere Mitglieder etwas davon haben", so Bischof Burton.

"Diese Initiative geht von den Mitgliedern aus", sagt Davies. "Man kann daran erkennen, was unsere Mitglieder von der Gesellschaft, in der sie leben, halten."

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.