SALT LAKE CITY 3. Juni 2009 Tausende Mitglieder der
Kirche aus der Ukraine und aus dem gesamten europäischen Teil
Russlands machten sich diese Woche auf den Weg, um Präsident Dieter
F. Uchtdorf von der Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi
und Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel
willkommen zu heißen. Bei ihrem Besuch sprachen die beiden Führer
mehrfach vor Scharen von Mitgliedern, die sich in Kiew, Samara,
Jekaterinburg und Moskau versammelt hatten. Für die Mitglieder der
Kirche war es eine einmalige Gelegenheit, Generalautoritäten der
Kirche persönlich sprechen zu hören. „ Ich habe mich sehr gefreut
und alles andere abgesagt, um dabei sein zu können“, erzählt Anna
Tschigir, ein Mitglied der Kirche aus der Ukraine. „Er ist ein
Apostel, ein Diener Gottes. So etwas erlebt man in unserem Land
nicht alle Tage.“ In den vergangenen Jahren ist die Kirche in
Osteuropa stark gewachsen. Die Zahl der Mitglieder ist von einigen
wenigen auf fast 20.000 in Russland und ungefähr 10.000 in der
Ukraine gestiegen. (Siehe Geschichte der Kirche in Russland und in
der Ukraine.) Der Kiew-Tempel in der Ukraine Ein
bemerkenswertes Zeichen für das Wachstum der Kirche stellt der Bau
des Kiew-Tempels in der Ukraine dar, der am 20. Juli 1998
angekündigt wurde. Der erste Spatenstich fand am 23. Juni 2007
statt. Die Fertigstellung dieses ersten Tempels in Osteuropa ist
nun fast abgeschlossen. Während einer Besichtigung des
Tempelgeländes mit Präsident Uchtdorf sagte Elder Andersen, der
Tempel werde „für die Ukraine ein Segen sein“ und die Menschen
würden sich hier „zu Hunderten und Tausenden der Kirche
anschließen“. Ein Mitglied der Kirche meinte: „Wir warten schon
darauf, seitdem Gordon B. Hinckley 1998 angekündigt hat, dass in
Kiew ein Tempel gebaut werden soll. Für die Ukraine ist das ein
bedeutendes Ereignis.“ Die Tempel der Kirche Jesu Christi
unterscheiden sich von den Gemeindehäusern, in denen die Mitglieder
sonntags zum Gottesdienst zusammenkommen. Tempel werden als das
„Haus des Herrn“ angesehen, wo die Mitglieder der Kirche auch mehr
über den Sinn des Lebens erfahren und sich verstärkt dem Ziel
widmen, Jesus Christus und ihren Mitmenschen zu dienen. Die baldige
Fertigstellung des Kiew-Tempels in der Ukraine bedeutet, dass die
Mitglieder in Osteuropa nicht mehr so weite Strecken zurücklegen
müssen, um den Tempeldienst zu verrichten. Humanitäre Hilfe in
der Ukraine Während ihrer Rundfahrt besuchten Präsident
Uchtdorf und Elder Andersen auch das sogenannte Automatische
Diagnosezentrum, ein Krankenhaus in der Nähe des Tempelgeländes.
Mit einer Spende der Kirche wurden modernste Diagnosegeräte für das
Zentrum angeschafft. Aleksander Serafimowitsch Sitnik,
Vorstandsmitglied dieser gemeinnützigen Einrichtung, sprach von den
jahrelangen Bemühungen um ein solches Krankenhaus, wo man mit
modernen Diagnoseeinrichtungen auch Geringverdiener und die sozial
schwache Bevölkerung – darunter auch Opfer der Reaktorkatastrophe
von Tschernobyl – versorgen kann. Er bedankte sich für die gute
Zusammenarbeit mit den Behörden, der Kirche und anderen Spendern.
Auch von staatlicher Seite und aus Fachkreisen wurde der Kirche für
ihren Beitrag gedankt. „Ohne diese Spende gäbe es das
Diagnosezentrum heute nicht“, hieß es. Begegnungen mit den
Mitgliedern Präsident Uchtdorf und Elder Andersen trafen sich
außerdem mit den Vollzeitmissionaren in der Ukraine-Mission Kiew.
„Bauen Sie die Kirche in der Ukraine auf“, trug Präsident Uchtdorf
den Missionaren auf. „Wenn Sie auf dem richtigen Weg bleiben,
werden sich in 20 Jahren gewaltige Segnungen einstellen.“ In einer
Versammlung mit hunderten Mitgliedern in Moskau gab Präsident
Uchtdorf den Jugendlichen einen Segen. Nach der Versammlung sagte
ein 17-jähriger Seminarschüler aus Moskau: „Wir sind diejenigen,
die wissen, wie man den Menschen in Moskau das Evangelium
nahebringen kann, und wir sind es auch, die diese Aufgabe
übernehmen können.“ Elder Andersen sagte den Mitgliedern in Moskau:
„Ich spüre, dass Sie gute Menschen sind, und sehe den Geist Christi
in Ihnen. Sie machen mir Mut. Wir alle kommen aus unterschiedlichen
Verhältnissen in die Kirche. Doch wir sind alle Söhne und Töchter
Gottes, und er liebt einen jeden von uns.“ Am Sonntag versammelten
sich 600 Mitglieder der Kirche aus dem gesamten russischen
Uralgebiet in Jekaterinburg. Es war ein historisches Ereignis, war
doch zum ersten Mal ein Mitglied der Ersten Präsidentschaft in
Jekaterinburg. Einige Mitglieder waren sogar mit dem Zug aus dem
über 1.500 Kilometer entfernten Surgut angereist, um an der
Versammlung teilnehmen zu können. Präsident Uchtdorf wies darauf
hin, dass man den Ural auch manchmal „das Tor nach Sibirien“ nennt,
und meinte dann: „Sie sind das Tor für die Zukunft der Kirche. Sie
sind echte Pioniere, im wahrsten Sinne des Wortes. Andere werden
Ihnen folgen. Generationen nach Ihnen werden Ihren Namen in Ehren
halten, weil Sie sich des Evangeliums nicht schämen und keine Angst
haben.“ Die Mitglieder kamen mit hohen Erwartungen. Sie erhofften
sich, gestärkt und ermutigt zu werden, und wurden nicht enttäuscht.
Pawel und Tatjana Kulakowij waren mit ihren Kindern von Ufa aus
acht Stunden gefahren. „Ich wusste, das ist eine großartige
Gelegenheit, und war entschlossen, sie nicht zu verpassen“, sagt
Pawel Kulakowij. Während ihres Aufenthalts in Moskau besuchten
Präsident Uchtdorf und Elder Andersen eine historische
Baptistenkirche, in der Ezra Taft Benson, damals
US-Landschaftsminister und Mitglied des Kollegiums der Zwölf
Apostel der Kirche, 1959 eine Rede gehalten hatte. Ein Bericht über
diesen Besuch sowie Näheres über den Aufenthalt in Moskau folgen
später.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.