Presseaussendung

Erster Pfahl in Osteuropa

Kiew, UKRAINE -- Der 30. Mai 2004 ist nicht nur für die Mitglieder der Kirche in der Ukraine, sondern für die in allen Staaten Osteuropas ein historischer Tag. Unter der Leitung von Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel wurde anlässlich einer Sonderkonferenz, die im Internationalen Kultur- und Kunstzentrum mitten in Kiew stattfand, der erste Pfahl in Osteuropa gegründet. Über 1100 Mitglieder des neu gegründeten Pfahls Kiew bestätigten Wladimir Kantschenko als ihren ersten Präsidenten, mit Alexander Dawidoff und Viktor Waschenko als Ratgebern. Alexei Iwanenko wurde als erster Patriarch in der Ukraine berufen und eingesetzt. Elder Nelson stellte fest: "Nun nehmen Sie unter den Pfählen Zions Ihren Platz ein und gehören zum Kern der Kirche." Er berichtete, dass er vor der Versammlung mit Präsident Hinckley gesprochen habe, und richtete den Mitgliedern der Kirche in Kiew herzliche Grüße von ihm aus. Elder Nelson ging dann kurz auf die Geschichte der Kirche in diesem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion ein. Er erzählte, wie Präsident Benson ihm einst aufgetragen hatte, sich der Länder anzunehmen, deren Türen dem Evangelium wegen der kommunistischen Weltanschauung verschlossen waren -- eine Aufgabe, die ihn, wie er sagte, überforderte, den Herrn aber nicht. Nach mehreren Besuchen in der ehemaligen Sowjetunion, darunter 1977 eine Fahrt nach Moskau und Kiew, bei der er seine Fachkenntnisse als Chirurg weitergeben konnte, habe die neue russische Föderation 1991 der Anerkennung der Kirche in Russland zugestimmt. Elder Nelson sagte, er habe seinen Teil der Arbeit tun können, aber der Herr habe "das Wunder vollbracht". Bald danach, so Elder Nelson weiter, sei Howard Biddulph als erster Missionspräsident in die Ukraine berufen worden. Für die Verkündigung des Evangeliums wurde die Ukraine von Präsident Boyd K. Packer am Fuße des Wolodymyr-Denkmals in Kiew geweiht; die offizielle Anerkennung erfolgte wenig später. Nachdem Elder Nelson eindringlich von der Mission Jesu Christi Zeugnis gegeben hatte, erflehte er für die Mitglieder in der Ukraine einen apostolischen Segen, dass sie lernen mögen, ihren Nächsten so zu lieben, wie Christus ihn liebt, dass sie anderen das Evangelium nahe bringen mögen, dass zahlreiche Pfähle in der Ukraine entstehen mögen und dass die Mitglieder sich durch Ahnenforschung auf den Tempel vorbereiten mögen. Er segnete sowohl alle Anwesenden als auch die Familien, die nicht dabei sein konnten, dass sie gesund werden oder bleiben mögen. Die Mitglieder in Kiew forderte er auf, "für andere ein Leuchtfeuer" und "eine Macht zum Guten" zu sein. Elder Douglas L. Callister, der Präsident des Gebietes Europa Ost, sagte: "Heute ist der Himmel herabgekommen und hat der Stadt Kiew einen Kuss gegeben." Er fügte hinzu, der Patriarch werde das geistige Niveau in der Umgebung sehr heben. Elder Callister wies die Mitglieder in der Ukraine darauf hin, dass der Pfahl dem Zweck diene, sie als Gemeinschaft zu stärken und sie unabhängig zu machen. Elder Alexander Manschos, seines Zeichens Gebietsautorität-Siebziger und eines der ersten Mitglieder in der Ukraine, machte seine Glaubensgenossen und Landsleute darauf aufmerksam, dass sie es seien, die sich für die Kirche entschieden hatten, und dass sie nun die Früchte dieser Entscheidung ernteten. Auch er sprach vor allem über Nächstenliebe. Außerdem sagte er: "Der Herr hat uns Kinder anvertraut, damit wir sie lieben und für sie sorgen, wie der Herr auch uns liebt." Bei seinem Aufenthalt in Kiew nahm Elder Nelson auch an einer internationalen Konferenz zum Thema Religionsfreiheit teil und stellte ein Papier vor, aus dem die Haltung der Kirche in Sachen Religionsfreiheit und Toleranz hervorgeht. Bei einer Mitgliederversammlung am Samstagabend sprach Elder Nelson abermals vor vollem Haus und ging dabei auf Charakteristika der Kirche ein. Er sagte, jede Aktivität der Kirche, jeder Unterricht, jede Berufung diene dem Ziel, Familien zusammenzuführen und damit den Zweck der Erde zu erfüllen. Er erklärte, wenn sich niemand im Tempel siegeln ließe, würde die Erde verwüstet werden. Die Ukraine, mitten in Europa gelegen, hat eine lange Geschichte und eine reiche Kultur. Im August 1991 erklärte das Land sich unabhängig, und noch im selben Jahr stimmten 92% der Bevölkerung für ein unabhängiges und demokratisches Staatsgefüge. In diesem Jahr wurde die Kirche auch amtlich in der Ukraine anerkannt, und zwar am 17. September. Heute gibt es dort 280 Missionare und 8500 Mitglieder der Kirche.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.