Presseaussendung

Elder Soares und seine Frau besuchen Portugal, das Land ihrer Vorfahren

Sie leiteten die Portugal-Mission Porto von 2000 bis 2003

Elder Ulisses Soares und seine Frau Rosana kehrten diese Woche zum ersten Mal, seit sie vor zwanzig Jahren die Leitung der Portugal-Mission Porto innehatten, nach Portugal zurück. Der viertägige Besuch bot ihnen eine Gelegenheit, Erinnerungen aufzufrischen, den 45.000 Mitgliedern des Landes zu dienen und ihre Verbindung zu diesem Land und zu ihren Vorfahren zu vertiefen.

„Ich habe immer davon geträumt, eines Tages hierher zurückzukehren und wieder das gleiche Gefühl zu haben wie damals als Missionspräsident“, sagt Elder Soares, der aus Brasilien stammt. „Doch heute steckt noch viel mehr dahinter. Ich kann gar nicht beschreiben, was es mir bedeutet, dass hier unter den Mitgliedern, in der Kirche und unter den Führern der Kirche eine solche Einigkeit entstanden ist.“

„Ich fühle mich zuhause“, fügt Schwester Soares hinzu. „Es ist schön, wieder hier zu sein, weil portugiesisches Blut durch meine Adern fließt.“

Elder Soares und seine Frau begannen ihre Mission im Sommer des Jahres 2000. Ihre drei Kinder waren damals 13, 9 und 5 Jahre alt. Die Familie habe Wunder erlebt, sagen sie. Die Kinder fanden Freunde und wurden liebevoll wie in einer Familie aufgenommen.

„Es war wunderbar, weil unsere Kinder sich so gut verstanden“, so Schwester Soares. „Sie waren sehr gerne hier und sie mochten die Menschen, die Kinder, die Schule, die Kinder in der Kirche. Es war wirklich schön.“

Elder Soares fand auch mehr über seine portugiesischen Vorfahren heraus.

Eines Tages, nachdem er bei einer Distriktskonferenz in Coimbra gesprochen hatte – der Stadt, in der einer seiner Großväter geboren wurde –, erkundigte sich ein begeisterter Genealoge bei Präsident Soares nach dem Namen seines Großvaters. Wenige Monate später überreichte der Mann dem zukünftigen Apostel hunderte Namen seiner Vorfahren aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Die Namen stammten aus Aufzeichnungen, die in Brasilien nicht zu erhalten waren.

Auf dieses unerwartete Geschenk hin nahmen portugiesische Mitglieder diese Namen dann ins Haus des Herrn in Madrid mit, berichtet Elder Soares. Dort vollzogen treue Mitglieder der Kirche für hunderte Menschen die heiligen Zeremonien, mit denen eine Familie nach Überzeugung der Kirche Jesu Christi für immer vereint wird.

Darin zeige sich das große Herz des portugiesischen Volkes, findet der Apostel.

„Man ist bereit, einander zu helfen und zu unterstützen“, sagt er. „Dieser Mann kam ohne eine Forderung zu mir. Er wollte mir durch seine Arbeit in der Familienforschung einfach seine Zuneigung zeigen. … Es war eines der großen Wunder, die wir hier in diesem Land erlebt haben.“

Elder Soares zufolge haben seine Großeltern ihre portugiesischen Traditionen bei der Auswanderung nach Brasilien mitgenommen. Dazu gehörte unter anderem, oft und zu jedem Anlass als Familie zusammenzukommen.

„Es war wunderbar, wie meine Großeltern auch außerhalb ihres eigenen Landes an der Gepflogenheit festhielten, einander anzunehmen und zu unterstützen“, erklärt Elder Soares. „Sie erschufen ihr eigenes kleines Reich in Brasilien. Und so bin ich aufgewachsen. So haben meine Eltern es mir beigebracht – sie haben diesen Teil der Gepflogenheiten meiner Großeltern an mich weitergegeben.“

Die Eltern von Elder Soares schlossen sich 1965 der Kirche Jesu Christi an, als er sechs Jahre alt war. Wären seine Großeltern nicht nach Brasilien gezogen, hätte Elder Soares die Kirche wohl frühestens 1975 kennengelernt, als die Kirche sich auch in Portugal ausbreitete.

Das Verdienst, im Herzen seiner Mutter den Glauben zu nähren, der sie auf ihre Mitgliedschaft in der Kirche vorbereitete, schreibt Elder Soares seinen Großeltern mütterlicherseits zu, die einer anderen christlichen Glaubensrichtung angehörten.

„Jetzt bin ich wieder hier in diesem schönen Land, wo mein Großvater auf die Welt kam, und gebe diesen wunderbaren Menschen Zeugnis vom Evangelium Jesu Christi“, sagt er.

Elder Soares und seine Frau wurden bei ihrem denkwürdigen Besuch von anderen Führern der Kirche begleitet. In Sonderversammlungen mit jungen Alleinstehenden und Missionaren berührten sie das Herz unzähliger Mitglieder und Freunde der Kirche.

„Wir haben hier eine Verbindung zu unseren Wurzeln gefunden. Unsere Großeltern auf beiden Seiten – auf meiner Seite und auf der meiner Frau – waren Portugiesen“, erläuterte Elder Soares der Gruppe junger Leute. Zum Beweis der Einigkeit unter den Kulturen auf der Welt sagte Elder Soares lächelnd: „Man kann nun sagen, dass ein Apostel Jesu Christi Portugiese ist, weil ich vor drei Jahren meine portugiesische Staatsbürgerschaft erhalten habe. Jetzt bin ich also ein echter Portugiese.“

In einer Schlussversammlung, die in Gemeindehäuser im ganzen Land und in dem Inselstaat Kap Verde übertragen wurde, sagte Elder Soares: „Wie können wir all das, was uns beansprucht, all die Schwierigkeiten, all die Angriffe des Widersachers überleben, alle Schwierigkeiten überwinden und glücklich sein? Brüder und Schwestern, der Erretter lädt uns ein, ihm unser Herz zuzuwenden. Auf diese Weise finden wir Freude im jetzigen Leben.“

Elder Soares und seine Frau zeigten sich berührt, wie herzlich sie in der Heimat willkommen geheißen wurden, und waren sehr zufrieden damit, wie viel Kraft und Glauben sie unter ihren portugiesischen Brüdern und Schwestern fanden.

„Wir beten ständig, dass das Evangelium sich über die ganze Erde ausbreiten möge“, so Schwester Soares. „Ich bete immer, dass es wirklich ganz Portugal erreicht, damit alle Menschen dasselbe Vorrecht haben wie wir, die Schönheit des Evangeliums zu hören und zu spüren. Wir haben einen Tempel in Portugal und das ist eine der größten Segnungen, die man haben kann.“

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.