Das Wort „froh“ in „Frohe Weihnachten“ sei vielleicht nicht das
richtige Wort, sagte Präsident Gordon B. Hinckley am 2. Dezember.
„Es wäre besser“, erklärte er, „wenn wir sagten: Es ist
Weihnachten. Wie kann ich dir helfen? Ist deine Last zu schwer für
dich? Ist dein Schmerz zu groß?“
Der Präsident der Kirche sagte dies in seiner Ansprache anlässlich
der jährlichen Weihnachtsandacht der Ersten Präsidentschaft im
Konferenzzentrum. Seine Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft,
Präsident Thomas S. Monson und Präsident Henry B. Eyring, hielten
ebenfalls eine Ansprache.
Der Tabernakelchor und das Orchester am Tempelplatz erfreuten die
Zuhörer mit Weihnachtsliedern, und zwar von einer Bühne aus, die in
leuchtendem Rot, Grün und Gold dekoriert und mit schlanken
Tannenbäumen geschmückt war. Vor dem Podium stand ein Meer von
Weihnachtssternen.
Craig Jessop und Mack Wilberg dirigierten abwechselnd, Andrew E.
Unsworth spielte die Orgel. Der Chor und die Musiker präsentierten
die Stücke „Wexford Carol“, „One December Bright and Clear“,
„Still, still, still“ sowie „How Far Is It to Bethlehem?“ und auch
bekannte Weihnachtslieder wie „Hört, die Engelschöre singen“ und
„Stille Nacht“ -- bei diesem Lied stimmten alle Anwesenden im voll
besetzten Konferenzzentrum in die letzte Strophe ein.
„In dieser Welt gibt es so viele bedrückte Menschen“, sagte
Präsident Hinckley. „Viele von ihnen sind sehr niedergeschlagen.
Sie sind krank. Sie sind verarmt. Ihr Leben sieht hoffnungslos aus.
Selbst in der Weihnachtszeit sehen sie vielleicht nur die Kehrseite
der Medaille.“
Doch die andere Seite sei hell und man sehe darauf das Kind von
Betlehem, erklärte er weiter. „Man sieht das Bild von Weihnachten
und damit verbunden Hoffnung. Auf der Oberfläche sind die
prophetischen Worte Jesajas eingraviert: ‚Denn uns ist ein Kind
geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf
seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott,
Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.ʻ (Jesaja 9:5.)“
Präsident Hinckley las neben dem, was in Lukas 2 über die Geburt
des Jesuskindes steht, auch den Text des Weihnachtsliedes „Freu
dich, o Welt, der Herr erschien“ vor.
„Wir alle lassen uns von der Stimmung dieser frohen Zeit
anstecken“, erklärte er. „In unserem Leben erstrahlt mehr Licht.
Wir sind weniger egoistisch, dafür umso großzügiger. Zu keiner
anderen Zeit des Jahres sind wir so wie jetzt.“
Er erzählte: „Ich habe einmal in der finsteren Nacht auf dem Feld
der Hirten gestanden und die Lichter von Betlehem in der Ferne
gesehen. Ich wollte meine Stimme erheben und mit der himmlischen
Heerschar singen, die an jenem ersten Heiligen Abend gesungen und
damit dieses herrliche Ereignis verkündet hat, nämlich die Geburt
des Sohnes Gottes, des Erlösers der Welt.“
Er schloss mit den Worten: „Möge der Segen des Himmels auf uns
ruhen. Möge der Geist des Herrn aus unserem Herzen strahlen. Möge
unsere Liebe in dieser Weihnachtszeit wachsen.
Und so, meine Brüder und Schwestern, möge der Geist des Kindes von
Betlehem unser Herz mit noch mehr Liebe und Frieden
erfüllen.“
Elder Sheldon F. Child von den Siebzigern sprach das Anfangsgebet
und Schwester Elaine S. Dalton, die Erste Ratgeberin in der
Präsidentschaft der Jungen Damen, das Schlussgebet.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.