Froh und dankbar und oft mit Tränen in den Augen gedachten 1100 österreichische Mitglieder der Kirche bei einer dreitägigen Feier in Wien zusammen mit Elder L. Tom Perry vom Kollegium der Zwölf Apostel des 50-jährigen Bestehens der Religionsfreiheit in ihrem Land. Zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde mit der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages am 15. Mai 1955 auch das Ende der Fremdherrschaft besiegelt. Der Staatsvertrag garantierte Österreich nicht nur demokratische Rechte, sondern führte auch die Religionsfreiheit ein. Am 27. September 1955 wurde die Kirche amtlich anerkannt. Mit der Anerkennung war sie berechtigt, Gebäude zu errichten und zu besitzen. Bei dem Jubiläum, das vom 6. bis 8. Mai gefeiert wurde, konnte man auch einmal mit den Mitgliedern vom anderen Ende des Landes, so zum Beispiel aus der Gemeinde Dornbirn an der Schweizer Grenze, zusammenkommen und sich gemeinsam über die wachsende Mitgliederzahl der Kirche freuen. Außerdem war es ja auch einmal an der Zeit, dem Herrn dafür zu danken, dass er die Religionsfreiheit ermöglicht und dem Land politische Freiheit gebracht hatte. Elder Perry begann seine zweitägige Visite mit einem Besuch des österreichischen Bundespräsidenten, Dr. Heinz Fischer, in der berühmten Hofburg mitten im alten Wien. In Begleitung des Präsidenten des Pfahles Wien, Viktor Wadosch, der Landesdirektoren für Öffentlichkeitsarbeit, Alfred und Elisabeth Pietsch, sowie seiner Frau, Barbara, sprach Elder Perry etwa eine halbe Stunde lang über die Lage der Kirche in Österreich und den Stellenwert der Religion in Europa. Elder Perry, derzeit Präsident des Gebiets Europa Mitte, kam dann mit Reportern von Fernseh- und Rundfunkanstalten des Landes zusammen, die ihn über die Hintergründe und die Lehre der Kirche befragten. Unverzüglich folgte im Radio eine zwölfminütige Reportage, in der die Kirche wohlwollend und sehr positiv dargestellt wurde. Für die Mitglieder der Kirche begannen die Feierlichkeiten am Abend des 6. Mai mit einem Ballabend in dem am malerischen Wiener Stadtpark gelegenen Kursalon Hübner. Ganz traditionsgemäß tanzte man zu den Melodien des Walzerkönigs Johann Strauß. Am nächsten Morgen -- am 7. Mai -- gab es einen Empfang für die Prominenz. Mehrere bekannte Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben sowie Vertreter der Medien bescheinigten Elder Perry im Anschluss daran Kompetenz und Dynamik sowie eine starke Ausstrahlung. Danach sprach Elder Perry im Austria Center, einer Tagungsstätte in der Nähe des UN-Geländes in Wien, zu den dort versammelten Mitgliedern. Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte der Kirche in Österreich durch Bischof Ernst Husz aus der Gemeinde Wien 5 ging Elder Perry mit Nachdruck darauf ein, was für eine Macht das Evangelium Jesu Christi hat und was für einen Schutz es doch bietet. Würden die Gebote gehalten, sei das ein Segen für das Land, sagte er. Nach der Versammlung begaben sich an die 700 Mitglieder in den Donaupark an den Ufern des Flusses, wo der Nachmittag mit typischen Fleischgerichten, Salat, Brathenderln und gemeinsamen Spielen ausklang. Am Sonntag, dem 8. Mai, kamen dann etwa 800 Mitglieder zum Gottesdienst ins Pfahlhaus in der Böcklinstraße. Die Kapelle war bis auf den letzten Platz besetzt, als die vier letzten Missionspräsidenten Zeugnis gaben: Michael Schulze, Ned Mangelson, Swen Swensen und Kenneth Reber. "Für mich war das der Höhepunkt meines Lebens als Mitglied der Kirche in Österreich", sagte Viktor Hladky, Erster Ratgeber in der Präsidentschaft des Pfahles Wien. "Diese Zusammenkunft war das wichtigste Ereignis in der Geschichte der Kirche in Österreich", befand Elder Johann A. Wondra, Gebiets-Siebziger und ehemaliger Präsident des Pfahles Wien.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.