Presseaussendung

DIE FAMILIE – ein Auslaufmodell?

Pfahl Wien – Österreich, Sonntag, 18.März 2007 von 10 bis 12 Uhr
Austria Center Vienna Saal E, Bruno-Kreisky-Platz 1, A-1220 Wien
Vorsitz: Elder Frerich Görts

Der gemischte Jugendchor der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage unter der engagierten Leitung von Barbara Boll startete mit dem Choral JESUS, MEINE FREUDE von Johann Sebastian Bach. Die Jugendlichen sangen in griechisch, chinesisch und französisch – jedenfalls war ein herrlicher Gesang zu hören; der Text jedoch war für die meisten Anwesenden kaum verständlich.

Der Präsident des Österreichischen Kirchenvorstandes Viktor Wadosch gratulierte Dr. Kurt Stättner (1.Ratgeber und Seelsorger im Kirchenvorstand) herzlich zu seinem 86. Geburtstag und wies auf die Bedeutung des jahrelangen, selbstlosen Engagements von Dr. Stättner für die Kirche hin.

Viktor Wadosch eröffnete dann seine Rede mit der Bedeutung der Musik in der Kirche und dem Dank an den Jugendchor und die gesamte Jugend der Kirche. Es sei eine große Sache des Mutes, besonders für junge Menschen der Lehre Christi zu folgen und in schwierigen Situationen NEIN zu sagen. Wenn man nicht alles mitmacht, das heute für viele Jugendliche selbstverständlich ist wie z.B. Alkohol zu trinken, dann ist es oft schwer Freunde zu finden

Dann stellte er die Frage: DIE FAMILIE – EIN AUSLAUFMODELL??

Die Definition der Familie sei auch im Schriftenführer der Kirche zu finden:

„In den heiligen Schriften umfasst der Begriff Familie Ehemann und Ehefrau, Kinder und manchmal auch andere Verwandte, die im gleichen Haus oder unter dem gleichen Familienoberhaupt leben. Eine Familie kann auch aus einem alleinstehenden Elternteil mit Kindern bestehen, aus Ehemann und Ehefrau ohne Kinder oder auch aus einer allein lebenden Einzelperson.“

Präsident Wadosch sprach über die Grundprinzipien der Familie und dass glückliche Familien für das Wohl des Staates wichtig sind. In den Großstädten werde bereits jede 2. Ehe geschieden. Ein glückliches Familienleben kann man erreichen, indem man der Lehre Christi folgt. Er zitierte aus dem Buch Mormon: 2.Nephi 25: Vers26

„Und wir reden von Christus, wir freuen uns über Christus, wir predigen von Christus, wir prophezeien von Christus, und wir schreiben gemäß unserer Prophezeiungen, damit unsere Kinder wissen mögen von welcher Quelle sie Vergebung ihrer Sünden erhoffen können.“

Damit unsere Kinder wissen mögen … Es bedarf großer Anstrengungen, damit diese Stimmung in einer Familie herrschen kann – dies betrifft sowohl Eltern, aber auch die Kinder.

Bewegend war auch die Ansprache von Regina aus Graz. Sie erzählte von ihren drei Söhnen und der Tochter und über ihre Dankbarkeit eine Mutter zu sein. Der Familienabend sei für sie eine heilige Zeit. Als ein besonderes Vorbild zitierte sie ein Beispiel aus dem Buch Mormon über die Söhne Helamans:

„Ja, es waren Männer der Wahrheit und Ernsthaftigkeit, denn man hatte sie gelehrt, die Gebote Gottes zu halten und untadelig vor ihm zu wandeln. (Alma 53:21)

„… ja, ihre Mütter hatten sie gelehrt, dass, wenn sie nicht zweifelten, Gott sie befreien werde. Und sie wiederholten mir die Worte ihrer Mütter und sprachen: Wir zweifeln nicht; unsere Mütter haben es gewusst.“ (Almas 56: 47,48)


Elder Frerich Görts kam beauftragt von der Gebietspräsidentschaft nach Wien. Er sprach unter anderem darüber, dass derzeit in Gesellschaft und Politik über das Familienbild viel diskutiert wird. Er betonte die Werte der Familie und dass für die Mitglieder der Kirche die Familienproklamation der Ersten Präsidentschaft (Präsident Gordon B. Hinckley 23.September 1995) DIE Leitlinie sei. Die Mitglieder sollen den göttlichen Auftrag wahrnehmen; denn das ideale Modell der Familie sei uns als Maßstab bekannt.

Die Entscheidung, wie man seine Familie jedoch organisiert – dies muss jede Familie selbst bestimmen. Der Herr gibt uns die Freiheit, ihn persönlich zu fragen und dann zu entscheiden, was für uns als Familie wichtig und richtig ist. Schwierige Umstände können einen eigenen Entwurf erfordern. Vater und Mutter sollen sich daher gebetsvoll an den Herrn wenden. Und es erfordert Toleranz, die persönliche Entscheidung anderer zu respektieren.

Mit Melodien diverser Kirchenlieder, gesungen von der Jugend der Kirche, wurde eine geistvolle und inspirierende Zeit klangvoll abgeschlossen.

Bericht von Alfred & Elisabeth Pietsch
Öffentlichkeitsbeauftragte für Österreich
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

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