Pressemitteilung

Die eigene Geschichte und die Geschichte der Vorfahren verbindet die Generationen

„Jeder von uns“, schrieb Alex Haley, Autor des bekannten Romans Roots (der auf seiner Familiengeschichte basiert), „verspürt bis ins Mark diesen Hunger, seine Herkunft zu kennen – zu wissen, wer man ist und woher man gekommen ist.“

Dieser Hunger wird überall auf der Welt stärker. Immer mehr Menschen stellen fest, dass man besser versteht, wer man ist, wenn man etwas über die Geschichte der Familienmitglieder weiß, die einem vorausgegangen sind. Auch die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage möchten für sich diese Verbindungen schaffen, die sich über mehrere Generationen erstrecken. Dazu erforschen sie die Geschichte ihrer Familie, tragen sie Aufzeichnungen von Lebensgeschichten zusammen, bewahren sie mündliche Berichte auf und machen Aufnahmen von Gesprächen mit älteren Angehörigen, die aus ihrem Leben erzählen, damit ihre Nachkommen etwas davon haben. 

Die Mormonen sind davon überzeugt, dass die Familie von Gott eingerichtet ist. Für sie ist die Familie die Grundeinheit der Gesellschaft, um die sich in Gottes ewigem Plan für seine Kinder alles dreht. Diese Überzeugung bewegt betagtere Mitglieder der Kirche dazu, ihren Kindern und Enkelkindern von den entscheidenden Erlebnissen, die den Verlauf ihres Lebens geändert haben, zu erzählen. Wenn die Kinder diese Erlebnisse hören und festhalten, gewinnt die Familie für sie an Bedeutung und das Zugehörigkeitsgefühl wird verstärkt. Wissen Kinder und Enkelkinder aus den Berichten ihrer Vorfahren, wie diese durch Bedrängnisse stärker geworden sind, dann sind sie besser dafür gerüstet, schwierige Zeiten zu überstehen.

„Wenn wir darüber nachdenken, was diejenigen, die uns vorangegangen sind, alles durchgemacht haben, damit wir hier sein können, wenn wir ahnen, wie viel Glauben und Mut sie gehabt haben, wenn wir ihre Liebe zu uns und unsere Liebe zu ihnen spüren, dann erkennen wir, was wirklich wichtig ist“, erklärte Elder John H. Groberg, ein ehemaliger Führer der Kirche, 1980 auf einer weltweiten Konferenz der Heiligen der Letzten Tage. „Wir merken, dass sogenannte Schwierigkeiten nur dann in unser Blickfeld rücken, wenn wir unser ewiges Ziel aus dem Auge verlieren.“

Für die Heiligen der Letzten Tage ist die Geschichte ihrer Familie noch aus einem weiteren Grund wichtig: Sie sind überzeugt, dass die Familie auch im Jenseits noch zusammen sein kann. Sie suchen nach Namen und anderen Angaben, damit in einem Tempel der Kirche Jesu Christi heilige Zeremonien und Riten zugunsten ihrer Vorfahren vollzogen werden können – und beweisen so ihren Glauben daran, dass sie mit ihren Lieben als ewige Familie verbunden sein werden.

Auch jüngere und ganz junge Mormonen beschäftigen sich immer mehr damit, die eigene Geschichte und die ihrer Angehörigen zu erforschen. 

„Es ist kein Zufall, dass FamilySearch und ähnliche Mittel in einer Zeit entstanden sind, in der sich die jungen Leute mit dem breiten Spektrum an Informations- und Kommunikationstechnik so gut auskennen“, so Elder David A. Bednar, Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel, eines der obersten Führungsgremien der Kirche.

Beispiele für diese Mittel sind die Funktionen „Familienstammbaum“ und „Erinnerungen“, die FamilySearch vor kurzem eingeführt hat. Mit der neuen Funktion „Erinnerungen“ kann man Familienfotos ganz leicht hochladen und verwalten und außerdem Lieblingsgeschichten über Vorfahren weitererzählen. Auf Fotos kann man seine Vorfahren markieren und mit dem jeweiligen Datensatz im Stammbaum verknüpfen. Auf diese Weise können auch künftige Generationen auf diese Bilder zugreifen. Ebenfalls kann man Fotos und Geschichten anderen im Handumdrehen zugänglich machen – über Facebook, Twitter, Google+, Pinterest oder per E-Mail.

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Magdalena Pramstaller, Innsbruck

Menschen entdecken auf ganz unterschiedliche Weise ihr persönliches Interesse an der Forschung nach ihren Vorfahren. Für Magdalena Pramstaller aus Innsbruck war ein Traum ausschlaggebend, in dem sie ihrem verstorbenen Vater und dessen Vorfahren begegnete. Sie erkannte ihre eigene Verantwortung gegenüber früheren Generationen. „Eine Woche nach diesem Traum fuhr ich zur Pfarre, wo ich hoffte, Daten zu finden. Und ich hatte großen Erfolg und war sehr dankbar dafür. Von diesem Zeitpunkt an wurde ich eine begeisterte Ahnenforscherin und blieb es bis heute.“

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Maria Dobler mit ihrer neuen Schwägerin Ingrid Lerchner

Das Interesse, seine Familie und seine Vorfahren kennenzulernen beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Maria Dobler wurde in den Zwischenkriegsjahren in Salzburg geboren. In frühester Kindheit wurde sie, zusammen mit ihrem Bruder zu einer Pflegefamilie gegeben. Der Bruder wurde in dieser Familie adoptiert, nicht jedoch Maria. Ihr Leben war nicht einfach und die Sehnsucht nach Information über ihre Familie hat sie ihr Leben lang begleitet. Im Jahr 2006 hat ihre Enkeltochter begonnen über das Internet nachzuforschen und wurde in Vancouver fündig. Schnell haben sich die übrigen noch lebenden Geschwister zusammengefunden.  Der Wunsch von Maria Dobler, ihre Familie kennenzulernen wurde Wirklichkeit.

 

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.