Seit 2005 lädt die Gemeinde Klagenfurt der Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage den Blutspendedienst des Roten
Kreuzes etwa zweimal jährlich zu sich ins Gemeindehaus ein. Dieses
Mal erkundigten sich die Verantwortlichen der Blutspendezentrale
von sich aus und ersuchten darum, unsere Räumlichkeiten für ihren
lebensrettenden Dienst benützen zu dürfen. Ein Argument, das dabei
immer wieder genannt wird, ist der relativ große Erfolg, den die
Aktionen hier erzielen. Unser Kirchengebäude sei „gut gelegen, hell
und vor allem geräumig, also wirklich ideal geeignet für diese
Zwecke“. Die Gläubigen spenden nicht nur selbst Blut, sondern
rüsten sich auch meist zu dritt oder viert mit Rot-Kreuz-Jacken aus
und laden in der Eingangshalle des benachbarten Supermarktes Leute
ein, „doch 'mal kurz 'rüber“ zu unserem Gemeindehaus zu kommen und
Blut zu spenden. Bei der Aktion am 14. Jänner 2011 freute sich die
siebenköpfige Rot Kreuz-Einsatzgruppe, die aus einer Ärztin und
mehreren HelferInnen bestand, über 18 neue Blutkonserven. Martin
Krenn, der die Aktionen von Kirchenseite aus leitete, sagt dazu:
„Für mich ist es ein Zeichen der Nächstenliebe, Blut zu spenden.
Man opfert 20 Minuten und hilft dem Roten Kreuz bei seiner
wichtigen Aufgabe. Vielleicht rettet man damit sogar ein Leben.“
Die beiden in Klagenfurt stationierten Missionare, Elder Preston
Anderson aus St. George, Utah, und Elder Brian Higgens aus
Virginia, halfen bei alldem kräftig mit. Sie hatten schon mehrmals
in den USA Blut gespendet. Elder Higgens sagte: „Blutspenden gibt
mir ein gutes Gefühl, weil ich damit jemandem helfen kann.“ Er
spricht nach den 14 Monaten, die er bisher in Deutschland und
Österreich auf Mission verbracht hat, hervorragend deutsch. Während
seiner High School-Zeit lernte er zwar etwas Deutsch; aber es waren
ihm nur Grundlagen vermittelt worden. Zu Deutschland und Österreich
hat er eine besondere Beziehung, weil seine Urgroßeltern erst vor
etwa 80 Jahren von hier aus in die USA ausgewandert waren. Elder
Anderson stammt von den ersten Pionieren der Kirche ab. Einer
seiner Vorfahren, Robert Taylor Burton, war gut befreundet mit dem
Propheten Joseph Smith (1805 – 1844) und war später Bodyguard für
den zweiten Präsidenten der Kirche Brigham Young (1801-1877). Er
vergleicht das Blutspenden mit der Missionsarbeit: „Man schenkt
anderen Menschen Zeit und Liebe und hilft ihnen dadurch. Ich konnte
auf Mission meine Begeisterung und mein Zeugnis mit einigen
Menschen teilen; nämlich bezeugen, dass es einen Gott gibt. Und
dass Jesus Christus unser aller Erlöser ist. Es hat ihren und auch
meinen Glauben gestärkt.“ Fotos: Regina Schaunig
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.