Avni Spahiu, einst ein Flüchtling aus dem Kosovo, ist heute
Botschafter seines Landes in den Vereinigten Staaten. Am 16.
November bedankte er sich bei einer Generalautorität für die
humanitäre Hilfe, die die Kirche in den finsteren Zeiten vor zehn
Jahren geleistet hatte. An diesem Tag hielt der Botschafter einen
Gastvortrag an der Utah-Valley-Universität in Orem im Bundesstaat
Utah. Avni Spahiu (links), Botschafter des Kosovo in den
Vereinigten Staaten, und seine Tochter VJosa erhalten von Elder
Gilbert A. Naisbitt, einem Missionar am humanitären Zentrum der
Kirche, eine Steppdecke. Botschafter Spahiu war auf der Flucht, als
im Kosovo die ethnischen Säuberungen stattfanden. Damals waren ihm
die humanitären Bemühungen der Kirche, wie zum Beispiel gespendete
Decken, sehr zugutegekommen. Zum Botschafter wurde er 2008 ernannt.
Der für Beziehungen zum Ausland zuständige Vizepräsident der UVU,
Ross „Rusty“ Butler, der Herrn Spahius Besuch arrangiert hatte,
schilderte die Ereignisse. „In den 90er Jahren“, schrieb er in
einer E-Mail, „wurde Avni Spahiu, Journalist und Herausgeber einer
im Untergrund erscheinenden Zeitung im Kosovo, infolge der
ethnischen Säuberungen durch die jugoslawische Armee, bei denen
nach Schätzungen der Vereinten Nationen über eine Million
Kosovo-Albaner vertrieben wurden, zum Flüchtling. Die NATO
begegnete den Truppen des jugoslawischen Diktators Milosevic zu
Lande und in der Luft in einer heftigen militärischen
Auseinandersetzung, bis dieser im Juni 1999 kapitulierte.
Zehntausende Kosovo-Albaner waren umgekommen, in Massengräbern
lagen an die 2000 Leichen verscharrt.
Es war erschütternd, wie die Menschen litten, und etliche
humanitäre Hilfswerke traten auf den Plan. Besonders hervorzuheben
war der Humanitäre Dienst der Kirche Jesu Christi, der 1999 dazu
aufrief, angesichts des herannahenden Winters Decken für die
Flüchtlinge zu spenden.“ Daraufhin trafen hunderttausende Decken
aus den entlegensten Orten ein. Herr Spahiu gehörte zu denjenigen,
denen die Hilfe der Kirche zugutekam. 2008 wurde er der erste
Botschafter des jüngsten Staates der Welt – des Kosovo – in den
Vereinigten Staaten. Bei seinem ersten Besuch in Utah hielt er vom
14. bis 17. November Vorträge an der Universität. Während seines
Aufenthalts in Utah besuchte er auch den Hauptsitz der Kirche, wo
er sich mit Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel
traf, der zwei Monate zuvor das Kosovo für die Verkündigung des
Evangeliums geweiht hatte. „Im Namen der Bevölkerung des Kosovo
bedankte sich Botschafter Spahiu bei Elder Nelson herzlich dafür,
wie großzügig sich die Mitglieder der Kirche ihm und seinem Volk
gegenüber gezeigt hatten“, berichtet der Universitätsleiter.
„Kurz danach erhielten der Botschafter und seine Tochter VJosa bei
einem Besuch des humanitären Zentrums der Kirche eine weitere
Steppdecke. Damit schließt sich der Kreis.“
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.