Presseaussendung

Beach - Volleyballplatz in Österreich durch „helfende Hände“ saniert

Der 11. August 2010 war ein wirklich heißer Tag und die 36 „Jungen Damen“ aus dem Bereich Salzburg – Oberösterreich – Kärnten und Tirol mitsamt ihren BetreuerInnen, die in Nötsch im Gailtail ihr jährliches Zeltlager abhielten, wären wohl auch ohne „ihr“ sommerliches Dienstprojekt ins Schwitzen geraten. Doch sie harrten in der prallen Sonne mit dicken Handschuhen, Schaufeln, Rechen und den gelbschwarzen „Mormon Helping Hands“-Westen aus, um auf einer Beach - Volleyballanlage am Ufer des Kärntner Silbersees eine sieben Zentimeter dicke, verhärtete Sandschicht abzugraben und mittels Schubkarren zu einer Zwischenlagerstelle zu schaffen. Sieben Zentimeter auf einer Fläche von 600 Quadratmetern – das waren immerhin 80 Tonnen oder das Gewicht von 60 Autos oder 80.000 Packungen Zucker... Die Mädchen haben mit ihrem großartigen Einsatz als „Helfende Mormonen-Hände“ viele Menschen in Erstaunen versetzt. „Ich habe nur arbeitende Hände gesehen, Hände, die körperliche Arbeit über Stunden hinweg eigentlich nicht gewohnt sind“, berichtete Dipl.-Ing. Heinz Mauch beeindruckt. Herr Mauch ist Mitglied der Kirche und von Beruf Bauingenieur. Er initiierte, plante und leitete das Projekt. Zogen sich die Stunden für einige der 12- bis 17-Jährigen auch „wie Kaugummi“, so eines der Mädchen - sie hielten tapfer durch. Der Sektionsleiter des ASKÖ Villach Mag. Andreas Burgstaller sprach seine Anerkennung aus und meinte, daß die Mädchen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage unwahrscheinlich fleißig und freundlich seien. Der Einsatz löste eine Welle der Sympathie aus und weckte bald auch die Motivation der jugendlichen Klubmitglieder. Diese schauten einen halben Tag lang zweifelnd zu, nahmen dann aber selbst die Schaufeln zur Hand und waren bald mit gleichem Einsatz dabei. Mag. Burgstaller, der jeden Arbeitsschritt beaufsichtigte und natürlich auch kräftig mitarbeitete, bekundete immer wieder seine Begeisterung und Dankbarkeit für die unentgeltliche Hilfe. Die Badegäste am Silbersee diskutierten heftig über das ungewöhnliche Projekt. Ein älterer Herr meinte beispielsweise: “Fast wäre ich versucht gewesen, selbst den Schubkarren in die Hand zu nehmen und mitzuarbeiten!“ Natürlich stellten auch Ortsansässige Fragen wie zum Beispiel: „Und wie kommt es dazu, daß Mädchen aus Oberösterreich, Salzburg oder Tirol freiwillig auf 'unserem' Beach - Volleyballplatz arbeiten?“ Die Antwort war durch das Zitieren des Punktes „Gute Werke“ der JD-Ideale leicht gefunden. Nachdem mit Baumaschinen nur mehr eingeschränkt gearbeitet werden konnte, halfen zuletzt auch die LKW- und Baggerfahrer beim Schaufeln eifrig mit. Auch Beamte des Villacher Magistrats waren von der Hilfsbereitschaft der jungen Mormonen beeindruckt. Sie veranlaßten, daß die Stadt Villach für 4 Tage fast den gesamten Maschinenpark des städtischen Wirtschaftshofes kostenfrei zur Verfügung stellte: Bagger, Minibagger, Radlader, vier Lastkraftwagen, Stromaggregat, Kernbohrmaschine und alles samt der nötigen Belegschaft zu ihrer Bedienung. Mit Hinweis auf die freiwilligen Helfer handelte Heinz Mauch obendrein noch aus, daß die Lieferanten die notwendigen Materialien äußerst kostengünstig zur Verfügung stellten und so die Sanierung insgesamt nur 15 Prozent der veranschlagten Kosten betrug. Ohne die Unterstützung der „Mormonenmädchen“ hätte sich ein kleiner Verein wie der Volleyball-Klub des ASKÖ Villach keine Sportplatzerneuerung leisten können, da sich bekanntlich Klubs von Randsportarten oft nur durch den beherzten Einsatz begeisterter Einzelkämpfer finanziell über Wasser halten. Die neue Beach - Volleyballanlage am romantisch gelegenen Silbersee war vor acht Jahren errichtet worden. Nach den ersten Regenfällen stellte sich jedoch heraus, daß das Wasser auf der Anlage nicht versickerte und tiefe Lachen den Platz unbespielbar machten. Das wichtigste Element, der Sand, trocknete selbst nach wochenlangen Sonnentagen nur oberflächlich aus und war schon knapp unter der Oberfläche so hart, daß es während des Spiels immer wieder zu Verletzungen und Hautabschürfungen kam. Leider war beim Bau aus Kostengründen auf eine wasserabführende Schicht und Drainagen verzichtet worden. Die ca. 40.000 €, die eine Sanierung gekostet hätte, vermochte der Verein aus eigenen Mitteln nicht aufzubringen. Und so hatten die letzten Jahreshauptversammlungen des Volleyball-Klubs mit dem stereotypen Satz geendet: „Ach ja, übrigens... die Beach - Volleyballplätze wären auch zu sanieren.“ Folgende Arbeitsschritte wurden von Dipl.-Ing. Mauch durchgeplant und vom Arbeitsteam umgesetzt:

  1. Entfernung und Zwischenlagern des Sandes
  2. Zusammenrollen des Vlieses unter dem Sand
  3. Abgraben von 20 cm des schlechten Untergrundmaterials
  4. Graben von 4 Drainagegräben zur konzentrierten Sammlung und Ableitung von Regenwässern
  5. Ausrollen des alten Vlieses auf der neuen Aushubsohle und in den Drainagegräben
  6. Einbringen einer 20 cm dicken Schicht von gewaschenem Kies als Flächendrainage
  7. Ausrollen eines neuen Vlieses als Trennschicht zwischen Sand- und Kiesschicht
  8. Herstellen einer ca. 45 m langen Kanalleitung zu einem Sickerschacht
  9. Wiederaufbringung des seitlich gelagerten Sandes

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.