Presseaussendung

Apostel betont die Bedeutung der Religionsfreiheit für die Gesellschaft

In einer richtungweisenden Ansprache vor der juristischen Fakultät der Chapman-Universität hat Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage heute die Bedeutung der freien Religionsausübung unterstrichen und dazu aufgerufen, dieses im ersten Zusatzartikel der Verfassung verankerte Recht gemeinsam zu schützen. „Diejenigen unter uns, die an Gott glauben und daran, dass es tatsächlich Richtiges und Falsches gibt, müssen sich zur Wahrung der Freiheit der Religion, den Glauben an Gott zu verkünden und auszuüben, unbedingt noch wirkungsvoller zusammenschließen“, sagte er. Elder Oaks umriss kurz, wie positiv sich die Religion auf die Gesellschaft ausgewirkt hat. „Bei der Gründung unseres Landes und in unserer verfassungsmäßigen Ordnung stellen die Religionsfreiheit und die im ersten Zusatzartikel damit verbundene Rede- und Pressefreiheit die bestimmenden und beherrschenden bürgerlichen Freiheiten und Rechte dar“, sagte Elder Oaks. Diese Freiheit gründe sich auf den „religiösen Grundsätzen von Menschenwert und Menschenwürde“, mit denen die Gewissensfreiheit jedes Einzelnen geschützt werde. Er betonte weiterhin, dass „die Verfassung heutzutage nur geschützt werden [könne], wenn die Mehrheit unserer so vielschichtigen Bevölkerung diese Grundsätze verinnerlicht“ habe. Elder Oaks stellte fest, dass religiöse Wertvorstellungen mit der politischen Realität „dieses Landes bei seiner Entstehung und im weiteren Verlauf so eng verflochten waren, dass man auf den Einfluss der Religion im öffentlichen Leben nicht verzichten kann, ohne die Freiheiten ernstlich zu gefährden“. Elder Oaks führte Beispiele an, wie Menschen, die sich gemäß ihrer religiösen Überzeugung geäußert oder verhalten hatten, gemaßregelt, aus dem Arbeitsverhältnis entlassen oder anderweitig bestraft wurden, und er bezeichnete diese Fälle als weiteres Anzeichen dafür, wie sehr die freie Religionsausübung bedroht sei. „All dies belegt eine bestürzende Entwicklung der Ereignisse dahingehend, dass die Freiheit, sich aus religiöser Sicht zu äußern, gewaltsam von den ,Rechten‘ derjenigen verdrängt wird, die sich durch solche Äußerungen angegriffen fühlen“, sagte Elder Oaks. Er rief die Religionsgemeinschaften auf, sich gemeinsam um die Verteidigung der Religionsfreiheit zu bemühen. Ein solches Bündnis müsse nicht an eine bestimmte religiöse Gruppierung oder politische Partei gebunden sein. „Ich unterstütze, was Kardinal Francis George vor einem Jahr erst in seiner Ansprache in der Brigham-Young-Universität erklärt hat. Er sprach zum Thema ,Katholiken und Heilige der Letzten Tage: Partner bei der Verteidigung der Religionsfreiheit‘. Er meinte, ,dass Katholiken und Mormonen mit anderen Verteidigern der Gewissensfreiheit Seite an Seite stehen und dass wir bei der Verteidigung der Religionsfreiheit mit einer Stimme sprechen können und sollten. In den kommenden Jahren sollten religionsübergreifende Bündnisse, die zur Verteidigung der Gewissensfreiheit für den Einzelnen wie für religiöse Einrichtungen geschlossen wurden, ein unerschütterliches Bollwerk gegen den Ansturm derjenigen Kräfte in Staat und Gesellschaft bilden, die die Religon zu einer reinen Privatangelegenheit herabsetzen wollen. Die Frage ist, wie lange jemand überhaupt noch einem religiösen Standpunkt im öffentlichen Raum Gehör verschaffen darf.‘“ In einem Interview vor seiner Ansprache sagte Elder Oaks: „Wenn es um den Einsatz für die Religionsfreiheit geht, ist das, was uns in den Religionsgemeinschaften verbindet, weitaus wichtiger als das, was uns trennt.“

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.