TAIPEH, Taiwan: Drei Pfähle in Taipeh haben eine „Woche der
Familie“ ausgerichtet, die etwa 2500 Menschen angezogen hat. Das
staatliche Zentralarchiv von Taiwan hatte für die Veranstaltung
seine Räume zur Verfügung gestellt.
Das Komitee für die Öffentlichkeitsarbeit der Kirche in den
wichtigen Städten Taiwans hatte die „Woche der Familie“ gemeinsam
mit der Genealogie-Forschungsstelle geplant und sie am 8. August um
10 Uhr eröffnet, nachdem ein Taifun, der auf die Stadt zukam,
zufällig die Richtung geändert hatte. Nachdem der Taifun in sichere
Entfernung weit auf das Chinesische Meer hinausgezogen war,
stellten sich für die Veranstaltungen, die aus Anlass der
viertägigen „Woche der Familie“ stattfanden, günstige
Wetterbedingungen ein.
Bei der offiziellen Eröffung wurde traditionsgemäß ein Band
zerschnitten, und es wurden Vertreter der Wirtschaft, des
Bildungswesens, des Staates und überkonfessioneller Organisationen
willkommen geheißen. Federführend bei diesem Projekt, in dessen
Rahmen dem stellvertretenden Leiter des Archivs, Jian-Cheng Song,
auch Bücher der Kirche überreicht wurden, war der Pfahl Taipeh
Mitte.
Mitglieder der Kirche empfingen die Gäste, führten sie zu den
verschiedenen Stationen und beantworteten Fragen.
Die Woche der Familie, die am taiwanesischen Vatertag begann,
umfasste auch eine Genealogieausstellung, in der die neuesten
technischen Hilfsmittel für die Ahnenforschung vorgeführt wurden.
An den Wänden hingen Rollbilder von Ahnentafeln, Tempeln, Familien
und Urkunden, die die Gäste anregten, mehr über die Wurzeln ihrer
Familie in Erfahrung zu bringen.
Ker Dong Tso, einer der zahlreichen Besucher, die nicht der Kirche
angehörten, hatte, wie er sagte, früher schon einmal eine
Genealogieausstellung in einer Gemeinde besucht und dort gesehen,
wie er an die Ahnenforschung herangehen könne. Später schenkte er
der Genealogie-Forschungsstelle ein Buch mit der Genealogie seiner
Familie, in dem 18 Generationen aufgeführt sind.
Schwester Shu-Ming Chiu, Leiterin der Genealogie-Forschungsstelle
in Taipeh, plante und leitete das Projekt. Auch Kindern wurde
gezeigt, wie sie etwas über ihre Vorfahren erfahren können, und sie
durften sich anschließend selbst daran versuchen.
Der Pfahl Taipeh West stellte ein 72-Stunden-Notgepäck vor und gab
praktische Anregungen, wie eine Familie sich einen
Lebensmittelvorrat anlegen kann -- ein Gedanke, der den meisten
Stadtbewohnern ziemlich fremd ist. Es wurde auch fortlaufend ein
vor Ort produzierter Videofilm über den Familienabend gezeigt, in
dem deutlich gemacht wurde, dass die Harmonie in der Familie
zunimmt, wenn Eltern mit ihren Kindern Zeit verbringen. Das war ein
Anziehungspunkt für viele Eltern, die mehr darüber wissen wollten,
wie sie die Familienbande stärken können. In Taiwan sind die Kinder
den ganzen Tag über bis zum Abend in der Schule, während beide
Eltern arbeiten gehen. So haben viele Familien kaum Gelegenheit,
Zeit miteinander zu verbringen.
Dr. Glen R. Hanson, Professor der Pharmakologie und Toxikologie an
der Universität von Utah und früherer Leiter der für
Drogenmissbrauch zuständigen Abteilung am US-Institut für
Gesundheit, und Dr. Gordon B. Lindsay, Leiter der
gesundheitswissenschaftlichen Abteilung der
Brigham-Young-Universität, hielten ein zweitägiges Seminar über
Sucht und Drogenmissbrauch ab. Das Seminar sollte Sozialarbeitern
und Therapeuten mehr Klarheit über Drogenmissbrauch und seine
schwerwiegenden Folgen für Familie und Gesellschaft bringen und
ihnen aufzeigen, wie man besser damit umgehen kann.
Zum Abschluss der Woche zeichnete die Kirche herausragende
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die für hohe
Wertvorstellungen und die Familie eintreten, für ihre großen
Verdienste aus. Vor den Augen von über 350 Gästen wurden drei
Auszeichnungen verliehen. Sie gingen an: Tomming Lai, einen
anerkannten Geschäftsmann und Vorsitzenden einer Stiftung, Dr.
Chien Hsing Lee, den ehemaligen Rektor der Staatsuniversität von
Taipeh und früheren stellvertretenden Bildungsminister im
taiwanesischen Kabinett, sowie eine nicht ganz alltägliche Familie
von fünf kleinen Kindern mit ihrem Vater, Po-Yuan Wei, die als die
„Familie mit der einen Schüssel Nudelsuppe“ bekannt geworden ist.
Herr Wei hatte seine Frau aufgrund eines Krebsleidens verloren und
alles daran gesetzt, die Familie auch ohne die Mutter
zusammenzuhalten. Es gelang ihm, auch wenn es oft nur eine einzige
Schüssel Nudelsuppe zum Essen gab, die sich Vater und Kinder teilen
mussten. Viele Menschen in ganz Taiwan haben diese Familie, die
unbedingt ohne Almosen auskommen wollte, in ihr Herz geschlossen.
Sie hat ein Zeichen für den Zusammenhalt der Familie gesetzt.
Fünf Fernsehsender berichteten von der Überreichung der
Auszeichnung.
Den Menschen in Taiwan ist bewusst, dass eine intakte Familie sehr
wertvoll ist, und sie nehmen daher bereitwillig die Anregungen der
Kirche an, wie man die Familie stärken kann.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.