Presseaussendung

50-Jahre Gemeindezentrum Innsbruck – multireligiös gefeiert

Um dem Geist des vor 50 Jahren errichteten Kirchengebäudes der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) in Innsbruck/Amras gerecht zu werden, wurden die Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum völlig offen gestaltet. Schon zum Vorprogramm, einer Kunstausstellung und einem Konzertabend, wurden neben Mitglieder der Gemeinde auch Nichtmitglieder zum Mitwirken eingeladen. Im Metropol-Kino wurde der Film „Meet the Mormons“ gezeigt und beim feierlichen Festgottesdienst am 08.11.2015 waren Vertreter verschiedener Religionen und ein Vertreter der Innsbrucker Stadtregierung als Gastredner mitwirkend dabei.

Stadtrat Mag. Gerhard Fritz ging nach Übermittlung der Grüße von Bürgermeisterin Mag. Oppitz-Plörer auf die Kultur in der Stadt Innsbruck ein. Diese hat sich in den letzten 50 Jahren zu einem Miteinander von Menschen aus über 100 Ländern entwickelt. Menschen, die verschiedenste Sprachen sprechen und die unterschiedlichsten Religionen pflegen. Die geistige Einigkeit liegt im Miteinander der Religionen. Dabei erklärte Stadtrat Fritz, dass die Politik zwar die Rahmenbedingungen zur freien Religionsausübung geschaffen habe, sie sich aber nicht in die inneren Angelegenheiten und die Praktiken der Religionen einmische. Das einzige was sie von allen Religionen unisono fordere, ist die Verpflichtung, die Menschenwürde und die Rechte des Einzelnen in jeder Hinsicht zu respektieren und zu bewahren. Er lobte die gute Zusammenarbeit zu den und innerhalb der Religionen in Innsbruck und meinte, dass dies als Basis für eine friedliche und gedeihliche Gesellschaft diene.

Mag. Wolfgang Mischitz, als Vertreter der Römisch-Katholischen Kirche, überbrachte der Gemeinde die Glückwünsche und Grüße von Bischof Manfred Scheuer. Er hob dabei die Wichtigkeit des Kirchenzentrums hervor, in dem nicht nur die religiösen Aktivitäten, sondern auch die Dienstleistungen an der Gesellschaft, wie z.B. die zur Verfügung Stellung des Gebäudes als Wahllokal, den darin dienenden Menschen zur aktiven Gottesverehrung verhelfen. 

Pfarrer Lars Müller-Marienburg, der Superintendent Olivier Dantine von der Evangelischen Kirche A.B. vertrat, würdigte die Vorbildwirkung der Mormonen-Missionarinnen und Missionare. Wenn junge Menschen eineinhalb bis zwei Jahre sich dem Dienst im Missionswerk weihen, dann fördert dies nicht nur ihre religiöse Standfestigkeit, sondern besonders auch die religiöse Sprach- und Diskursfähigkeit. Die Folge ist ein besserer und respektvollerer Umgang mit anderen Religionen.

Die übrigen Religionsvertreter, Max Valtingojer von der Neuapostolischen Kirche, Mag. Samir Redzepovic von der Islamische Glaubensgemeinschaft, Özgür Erdogan von der Alevitischen Glaubensgemeinschaft und Mag. Hugo Klingler von der Buddhistische Glaubensgemeinschaft, gingen auf den gedeihlichen Umgang der Mitglieder der Kirche Jesu Christi HLT mit den anderen Religionen und der Religionen untereinander ein. Diese gemeinsame Arbeit mache Innsbruck zu einer Vorzeigestadt. Ob es sich dabei um die Abendländischen oder die Morgenländischen Religionen handle, die Zusammenarbeit in der Multireligiösen Plattform Innsbruck ist erfolgreich und zukunftsorientiert. Auch die gemeinsame Jugendarbeit, wie z.B. die in diesem Jahr veranstaltete mul-tireligiöse Sarajevo-Jugendfahrt, fördert das Miteinander in der jungen Generation.

Präsident Franz Mielacher vom Pfahl (=Diözese) Salzburg würdigte den freundschaftlichen und offenen Umgang der Vertreter der Kirchen untereinander und ging in seiner Rede auf das Verbindende der Religionen ein. Jede dieser Religionen hat das Ziel das Wohl des Einzelnen und das Gute in der Welt zu fördern. Er bezeugte, dass sich die Kirche Jesu Christi HLT darum bemühe Menschen näher zu Christus zu bringen. Denn bei den vielen Verletzungen, die Menschen zugetragen werden, bedarf es einer Heilung von innen und nicht nur einem Pflaster von außen. 

50 Jahre steht nun dieses Gebäude im Zeichen dessen, was Apostel Ezra T. Benson bei der Einweihung gesagt hat: „Möge dieses Gebäude etwas dazu beitragen, die Kultur, die geistige Einigkeit und den Glauben der Menschen in dieser schönen Stadt zu fördern". Auch bei den Feierlichkeiten 50-Jahre Gemeindezentrum Innsbruck wurde die Umsetzung dieser Verheißung erfahren. 

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.