Presseaussendung

10 Jahre Zusammenarbeit mit Muslim Aid zur Unterstützung der Bürger von Bosnien und Herzegowina

Wie Gewächshäuser, Bienenzucht und trächtige Milchkühe das Leben von Tausenden verändert haben

Am Freitag, dem 28. Juni 2024, versammelten sich über 100 Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Herkunft in Sarajevo, um ein Jahrzehnt der Zusammenarbeit zu würdigen und zu feiern. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und Muslim Aid leisten in 80 Kommunen und Städten in Bosnien und Herzegowina humanitäre Hilfe. Zu den Teilnehmern gehörten neben Vertretern beider Organisationen, der Landesregierung und der Kommunalverwaltung auch Hilfeempfänger.

„In einer Welt, die uns entzweit, bringen solche gemeinsamen Bemühungen uns wieder zusammen“, sagte Sharon Eubank, die Leiterin des humanitären Hilfswerks der Kirche, anlässlich dieser Veranstaltung. Sie dankte Muslim Aid und den örtlichen Kommunen für all die Jahre, die sie sich bislang Seite an Seite für ein besseres Leben der Menschen in Bosnien und Herzegowina eingesetzt haben. Noch größeren Dank sprach sie den anwesenden Hilfeempfängern aus. „Sie sind die Stars, mit dieser Veranstaltung ehren wir Sie“, erklärte sie. „Eine trächtige Kuh oder ein paar Bienenstöcke zu erhalten ist schön und gut, aber diese Mittel richtig zu nutzen und diesen Initiativen zum Erfolg zu verhelfen, ist noch einmal etwas ganz anderes.“

Seit 2014 haben die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und Muslim Aid mehrere Projekte ins Leben gerufen. Unter anderem ging es dabei um Gewächshäuser, Bienenzucht und trächtige Milchkühe. Ziel war es, Bürger von Bosnien und Herzegowina zu unterstützen, die zuvor unterhalb der Armutsgrenze gelebt hatten. Während der vergangenen zehn Jahre kamen diese Projekte mehr als 13.000 Menschen in 80 Kommunen zugute.

Mustafa Faruqi, der Vorsitzende des Treuhänderausschusses von Muslim Aid, bezeichnete diese Projekte als „herausragendes Beispiel dafür, wie Glaubensgemeinschaften eine Kraft hervorbringen können, die einen Wandel herbeiführt“. Darüber hinaus sagte er: „Es gibt noch viel für uns zu tun, und ich freue mich darauf, unsere Partnerschaft zu vertiefen.“

„Starke Menschen bilden starke Familien, und starke Familien bilden erfolgreiche Gemeinschaften“, fügte Edina Šehić-Saliji hinzu, die Geschäftsführerin der Muslim Aid Association in Bosnien und Herzegowina.

Als Repräsentantin der Stadt Jablanica dankte Kenan Šašić allen Beteiligten für die bereits geleistete Hilfe und äußerte die Hoffnung, dass die Bemühungen fortgesetzt werden.

In ihrer zehnjährigen Zusammenarbeit im Land setzten Muslim Aid und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hauptsächlich auf nachhaltige Lösungen statt auf kurzfristige Entlastung. „Unsere Partnerschaft ist großartig. Es ist fantastisch, dass wir uns auf ihr Fachwissen in der Landwirtschaft und ihre Kenntnis der hiesigen Kultur stützen können. Wir hätten uns für die Projekte hier keinen besseren Partner wünschen können“, lautet das Fazit von Eric Rottermann, Manager des Humanitären Dienstes der Kirche im Gebiet Europa Mitte.

Durch die Gewächshaus-Initiative erhielten die Teilnehmer voll ausgestatte, vormontierte Gewächshäuser und lernten in Schulungen, wie man diese erfolgreich bewirtschaftet. Seit 2014 wurden auf diesem Wege über 3.000 Gewächshäuser errichtet, was die Landwirtschaft vor Ort erheblich angekurbelt hat.

Das zweite Projekt, die Initiative für Bienenzucht, ist umfassend angelegt: Neben dem Versand von Material für die Imkerei gibt es begleitende Schulungen und eine Aufklärungskampagne darüber, wie wichtig Bienen sind. Mit diesem Projekt wurde die soziale und wirtschaftliche Situation ländlicher Haushalte verbessert und Betrieben in Bosnien und Herzegowina unter die Arme gegriffen.

Im Mai 2023 erhielten bedürftige Familien im Rahmen des letzten Projekts eine trächtige Milchkuh. Diese Initiative hat den Familien geholfen, sich ausreichend mit frischer Milch zu versorgen und durch den Verkauf überschüssiger Milch ihre Finanzen deutlich aufzubessern.

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage setzt ihre humanitären Bemühungen unvermindert fort. Allein 2023 war sie an 4.119 Projekten beteiligt. Bedürftigen zu helfen und Eigenständigkeit zu fördern ist für die Mitglieder der Kirche mehr als eine noble Geste: Es ist eine heilige Pflicht. Einerseits führt die Zusammenarbeit mit anderen Glaubensrichtungen und Organisationen wie Muslim Aid zu mehr Einigkeit und größeren Einflussmöglichkeiten, andererseits ist es auch ein Vorzug, wenn man in einer Partnerschaft mit anderen gemeinsam etwas erreichen kann. Über die vergangenen zehn Jahre hinweg haben sich die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und Muslim Aid gemeinsam für das Gemeinwohl eingesetzt. Sie haben die Bürger von Bosnien und Herzegowina in die Lage versetzt, eigenständig zu werden und wirtschaftlich auf festem Boden zu stehen – durch ein Gewächshaus hier, einen Bienenstock da und eine Kuh dort.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.